Du willst als Designer erfolgreich sein? Dann hör auf dich um die falschen Dinge zu kümmern!

Hast du deine Liste mit Aufgaben für heute schon zusammengestellt? Weißt du, was du unbedingt erledigen willst? Denk noch einmal kurz darüber – hast du deine Aufgaben zusammen? Okay.

Wahrscheinlich ist es wie so oft und es ist eine ganze Menge zusammengekommen … Puh! Jetzt aber die spannende Frage: Wonach suchst du aus, was du zuerst machst? Was von all deinen Aufgaben ist wirklich wichtig und was ist „nur“ dringend.

Dringende Aufgaben sind nicht automatisch auch wichtig für dich

Dringend und wichtig – das sind zwei völlig verschiedene Sachen. Auch wenn dir das im Alltag nicht so vorkommt. Aber wenn du näher darüber nachdenkst, stellst du selbst auch fest, dass nicht alles, was dringend ist, auch wichtig für dich und deine Selbstständigkeit ist.

  • Die Neuerungen in deinem Adobe-Update zum Beispiel sind dringend, aber wirklich wichtig sind sie nicht. (Es sei den, du brauchst tatsächlich ausgerechnet diese eine neue Funktion, um deinen aktuellen Auftrag umzusetzen.)
  • Dein überquellendes E-Mail-Postfach oder deine Schubladen, um die du dich nun endlich kümmern solltest – dringend: ja, wichtig: eher nicht.
  • Die Suche nach einem neuen Plugin für dein Website-Formular … so lange das alte funktioniert, ist es sogar weder dringend, noch wichtig.
6 Dinge auf die es ankommt, wenn du als selbstständiger Designer vorankommen willst // Achtung Designer
Aber weißt du was? Alle diese Sachen sind toll und sicher auch interessant für dich und deine Arbeit, aber sie bringen dich nicht weiter. Sie sind es nicht, auf die du dich konzentrieren solltest.

Damit du dich nicht weiter im dichten Dschungel deiner Aufgaben verirrst, möchte ich dir heute die 6 Dinge zeigen, auf die es wirklich ankommt, wenn du mit deiner Selbstständigkeit vorankommen möchtest.

Nicht die dringenden Aufgaben sind entscheidend für dich, sondern die Wichtigen. Und wichtig ist das hier für dich:

  • Punkt #1: Neue Aufträge bekommen
    Wie viele neue Kontakte / Anfragen / Anknüpfungspunkte (oder auf englisch einfach Leads) zu deinen Kunden hast du heute für dich erreicht?
  • Punkt #2: An aktuellen Aufträgen arbeiten
    An wie vielen bezahlten Aufträgen hast du heute gearbeitet?
  • Punkt #3: Marketing & Akquise vorbereiten
    An welchem strategisch wichtigen Inhalt z. B. für deinen Blog oder deine Social Media-Kanäle hast du heute gearbeitet, der deinen potenziellen Auftraggebern zeigt, warum er mit dir zusammenarbeiten sollte?
  • Punkt #4: Marketing umsetzen
    Welche dieser mehrwertigen Inhalte / Aktionen / Arbeitsproben kann dein neuer Auftraggeber oder deine Follower heute direkt von dir sehen?
  • Punkt #5: Gute Arbeitsweise
    Wie kannst du deine Prozesse und Arbeitsabläufe einfacher, besser und effektiver machen, damit dir mehr Zeit für die kreative Arbeit bleibt?
  • Punkt #6: Planung, Planung, Planung
    Welche Schritte musst du gehen, damit du in Zukunft die Punkte 1-5 schneller und besser umsetzen kann?

Und es gibt 3 Dinge, die du getrost vergessen kannst

  • Die rein optische Veränderung deiner Außendarstellung:
    Welche Schriften und Farben könntest du verwenden, wenn du demnächst (oder irgendwann) mal dein Logo und dein Corporate Design überarbeiten willst.
    (Das ist weder wichtig, noch dringend, noch irgendwie zielführend für dich, weil es dein Problem nicht löst, dass du deine Miete nicht zahlen kannst.)
  • Vergleichen, ohne daraus Konsequenzen zu ziehen:
    Stundenlang durchs Internet surfen, um dir anzugucken, was alle anderen machen und dabei zu denken „Wie schön, vielleicht sollte ich das auch irgendwann mal ausprobieren … oder selbst anbieten …“ hilft dir nicht.
    (Vergleiche alleine bringen dich nicht weiter. Du musst daraus schlussfolgernd auch deine eigenen Stärken und Besonderheiten herausarbeiten, um eine Veränderung zu erhalten.)
  • Alle Überlegungen, die mit „was wäre wenn“ beginnen:
    Dich in theoretischen Gedanken und Plänen verrennen, die anfangen mit „Wenn ich das und das hätte/ könnte/ wüsste, dann wäre alles viel einfacher und ich könnte … erreichen“
    (Reine Theorie bringt dir nichts, wenn du nicht auch ins Tun und in die gezielte Umsetzung kommst. Vom Wollen alleine ändert sich nichts!)

Ja, ich weiß, es ist einfach sich ablenken zu lassen. Inspiration ist überall und es gibt so vieles, das man sich gerne aneignen würde und das man ausprobieren will …
Und erfahrungsgemäß wird das schlimmer, je ungeliebter die wichtigen Aufgaben sind oder je zäher das Problem ist, an dem man eigentlich arbeiten müsste. Es ist ja nicht so, dass du das nicht eigentlich weißt …
Gerade dann ist es entscheidend, dass du dir dieser Ablenkung bewusst wirst. Auch wenn es doppelt so hart ist sich auf das Entscheidenden zu fokussieren, wenn es gerade mal nicht rund läuft.

Hör auf dich auf den unwichtigen Kram zu konzentrieren, sondern lege deinen ganzen Fokus auf das, was dich in deiner Selbstständigkeit weiterbringt. // Achtung Designer

Hör auf dich auf den unwichtigen Kram zu konzentrieren, sondern setze deinen ganzen Fokus auf das, was dich weiter bringt.

Ich kenne das alles nur zu gut. Es ist schwer immer konsequent am Ball zu bleiben und sich nicht in Unwichtigem zu verrennen. Darum kommen hier meine drei entscheidenden Learnings, wenn du mit deiner Selbstständigkeit vorankommen willst:

#1 – Kümmere dich zuerst um das, was wichtig ist

Für dich ist wichtig, dass du regelmäßig neue Aufträge bekommst. Es ist wichtig für dich, dass du einen echten Mehrwert mit deiner Arbeit erreichst (für deine Kunden und auch für dich – keiner mag sinnloses und unnötiges Design). Wichtig ist, dass du deine Deadlines einhältst und für deine Kunden ein professioneller und erreichbarer Ansprechpartner bist. Was eine Rolle spielt ist, dass du genug Geld verdienst, um gut deine Miete und entspannt alle laufenden Kosten zu zahlen. Also kümmere dich um diese Punkte.

#2 Lass alles weg, was für dich nicht wichtig ist

Wenn es für dich weder wichtig, noch dringend ist, dann hat es auch kein Recht deine Zeit zu beanspruchen. Wenn es nicht unbedingt jetzt getan werden muss, dann mach es jetzt auch nicht.
Also hör auf dich zu vergleichen und deine Fehler und Schwächen in den Vordergrund zu stellen. Kümmere dich nicht jetzt um die Farbe deiner Website-Buttons oder darum, dass du die Schrift in deinem Logo austauschen wolltest – anderes ist wichtiger und verdient viel eher deine volle Konzentration. Unwichtiges hat im Moment einfach keinen Fokus für dich!

#3 Arbeite jeden Tag an deinen Zielen

Du weißt jetzt, was für dich wichtig ist und was du getrost nach hinten schieben kannst (oder ganz streichen!). Also los, starte mit der Umsetzung.
Am besten geht das mit diesem Trick:
Nimm dir einen Zettel und einen Stift und schreib auf, wo du in 1 Woche, 1 Monat oder 1 Jahr sein willst. Und dann zerlege den großen Berg in viele kleine einzelne Meilensteine auf dem Weg zum Gipfel. Und dann zerkleinere die Meilensteine noch weiter, bis du lauter kleine gut umsetzbare Einzelschritte hast, die du gut und gerne Tag für Tag erledigen kannst. Und dann los – Starte und mach dich direkt an die Umsetzung! So ist es viel leichter produktiv und zielführend zu arbeiten.
Du kannst nicht von heute auf morgen Erklärvideos anbieten und an deine Kunden verkaufen, aber du solltest niemals unterschätzen was du in 6 Monaten alles erreichen kannst.

6 Dinge auf die es ankommt, wenn du als selbstständiger Designer vorankommen willst // Achtung Designer

Der Artikel wurde zuletzt im Februar 2018 aktualisiert.
Fotocredit Titelbild: Unsplash

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