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Toggle„Deine Infografiken gefallen uns gut, aber die Grafik- und Webdesignsachen haben uns eher nicht angesprochen. Da hält sich die Qualität nicht die Waage – stellt sich die Frage, ob potenzielle Kunden das auch so sehen.“
Genau das war die Einschätzung, die ich für mein aktuelles Portfolio von ein paar ehrlichen Designkollegen vom Freelancernetzwerk NOOK NAMES bekommen habe.
Was fängt man an, wenn so eine Kritik bekommen hat?
Störe ich mich daran? Trifft mich diese Einschätzung meiner Arbeiten?
Nein, eigentlich nicht. Oder doch!
Aber sie trifft nicht mich, sondern meinen Schweinehund und zwar an der Stelle, die ihn am effektivsten macht
Was gehört in dein Designer-Portfolio?
Aus irgendeinem mir nicht bekannten Grund braucht man immer einen Auslöser, um endlich die Dinge anzupacken, die man eh schon immer vorgehabt hat. In meinem Fall ist das mein viel zu lang vernachlässigtes Portfolio.
Dabei weiß ich es besser und hab es mir auch schon etliche Male vorgenommen. Vor allem dann, wenn man potenziellen Neukunden den Link zum eigenen Designer-Portfolio schickt und ab liebst dazuschreiben will „Hier eine Auswahl meiner Arbeiten. Aktuellere und besser passende Arbeiten schicke ich gerne individuell zu…“
Dank der oben genannten Kritik an meinem Designer-Portfolio habe ich jetzt jede Aufschieberitis beiseite geschoben! Ich will mein Portfolio aber nicht irgendwie aktualisieren, sondern Schritt für Schritt. Und falls auch bei dir ein Update für dein Portfolio dringend nötig ist, kannst du meinen Weg als Blaupause für deine Aktualisierungen nutzen.
Zuerst brauchst du eine Bestandsaufnahme
Das Thema Positionierung ist für jeden Designer entscheidend, wenn du erfolgreich sein willst.
- Was ist dein Designschwerpunkt?
- Für wen willst du am liebsten arbeiten?
- Welches Problem kannst du für deine Auftraggeber lösen?
- Welche Erfahrungen hast du in diesem Designbereich gemacht?
- …
Wenn du weißt, was du willst, warum und für wen, dann guck dir jetzt dein Portfolio an. Welche deiner Arbeitsproben passen den überhaupt zu deiner Positionierung und deinen Zielen?
In meinem Fall lag hier genau der Knackpunkt: ich weiß genau was ich machen will und wo ich mit meinem Designs hin will. Das spiegelte sich aber gar nicht in meinem Portfolio wieder – zu ungenau, zu allgemein, zu alt.
Das Beste ist gerade gut genug
Viele Kreative begehen den Fehler, dass sie einfach alle Arbeitsproben in ihrem Portfolio veröffentlichen, die ihnen gefallen. Schnell passiert dann das, was eigentlich gar nicht beabsichtigt war – ein buntes, kreatives Sammelsurium ohne erkennbare Struktur.
Statt potenzielle Auftraggeber von ihren Fähigkeiten und von ihrem Fachwissen zu überzeugen, wirken diese Design-Portfolios allgemein und unspezialisiert. Als Experte wird man so nicht wahrgenommen.
Dir passiert das aber nicht mehr, denn du weißt inzwischen genau, was du willst und wo du dich mit deiner Selbstständigkeit positioniert hast.
Was nicht passt, fliegt raus!
Das ist der vielleicht härteste und befreiendste Schritt gleichzeitig. Mir ging es jedenfalls so, weil ich jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht habe und optisch genau so dastehe, wie ich meine Selbstständigkeit selbst sehe. Alles, was jetzt nicht mehr passt, fliegt raus!
Huch, jetzt sind nur noch wenige Arbeitsproben übrig? Macht nichts, denn diese kleine Auswahl ist perfekt abgestimmt und spiegelt genau dich und deine Ziele wieder. Und das bringt dich viel weiter, als eine undefinierte Ansammlung.
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Jedes Projekt braucht einen Text
Schöne und hochwertige Bilder alleine reichen aber noch nicht. Versetz dich in die Lage deiner Kunden: sie wissen nicht, was deine Aufgabe war, sie wissen nicht, was genau du gemacht hast und wissen auch nicht, wer der Auftraggeber war.
Um deine Leser und Besucher zu überzeugen, musst du mehr über die jeweiligen Projekte berichten:
- Worum ging es bei dem Projekt?
- Was solltest du machen?
- Was sollte durch die Designs erreicht werden?
- Hast du besondere Techniken / Mittel / Materialien verwendet?
- Kann man sich die Website / Publikation / Magazin irgendwo angucken? Dann verlinke zu der Veröffentlichung.
- Was macht der Auftraggeber, für den du gearbeitet hast?
Das bedeutet ja nicht, dass du nun zwei Seiten Text schreiben sollst, sondern nur soviel, dass Außenstehende nachvollziehen können, warum das so eine tolle Arbeit ist. Wenn es dir hilft, kannst du auch Freunde fragen, ob sie nach dem Lesen beschreiben können, was du gemacht hast und ob sie noch Fragen haben.
Und sei nicht schüchtern! Dein Designer-Portfolio ist nicht der Ort, um mit deinen Talenten hinter dem Berg zu bleiben. Zeig, was du kannst!
Überzeuge mit Details, Highlights und besonderen Elementen
Als Designer achtest du auch immer auf die Kleinigkeiten. Sei es eine besonders schöne und detaillierte Illustration, das Verhältnis von Überschrift zum Text oder Besonderheiten in der Anwendung.
Diese Highlights sind es, die dich von anderen Designern unterscheiden. Darum solltest du sie auch zeigen.
Auch vermeidlich wenig detailreiche Designs wie Logos kann man spannend und interessant aufarbeiten.
Guck dir mal dieses Beispiel vom Supereight Studio aus England an. Sie haben in diesem Fall das Logo und die Brand Identity für einen Kunden gestaltet.
Fazit
Mir hat lange genau dieser eine Anstoß gefehlt, um mein Portfolio zu aktualisieren. Und ja, dass war dringend nötig! Ich werde wohl noch die nächsten Tage brauchen, bis alles so ist, wie ich es gerne haben will, aber der Anfang ist gemacht und was soll ich sagen: es fühlt sich großartig an!
Denn das du als Designer ein richtig gutes Designer-Portfolio für die eigenen Projekte brauchst, ist ja klar.
Dein Designer-Portfolio ist dein Aushängeschild, deine beste Werbung, deine Vorzeigeseite, dein Verkaufsargument und das Schmuckstück deiner Website. Aber mal ganz ehrlich – wann hast du dich das letzte Mal um dein Portfolio gekümmert?