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ToggleMarketing ist wichtig für uns Designer. Ist ja klar. Wie sonst findest du neue Auftraggeber für deine Designs? Wie sonst kannst du neue Kunden erreichen und mit deinen kreativen Arbeiten begeistern. Doch dafür brauchst du mehr Sichtbarkeit. Für dich und für deine Designs. Aber was ist der Schlüssel zu mehr Sichtbarkeit? Wie wirst du besser wahrgenommen und kannst alle diese Ziele erreichen? Die Antwort ist ganz einfach: mit einem Design-Blog.
„Nö, nö, nö, schreiben ist so gar nicht mein Ding!
Gestalten ja, aber Texte – nein, danke.“
Ich kann geradezu hören, wie du das gerade gesagt hast.
Einen Design-Blog haben heißt nicht automatisch, dass du Texte schreiben musst
Aber ich lasse das so nicht gelten! Denn wenn ich von einem Design-Blog spreche, dann meine ich das nicht zwingend, das der in Textform sein muss. Vielleicht sind Videos viel eher dein Medium oder Audio (sprich Podcasts). Oder du hast Lust, deine Inhalte ganz anders aufzubereiten und willst eine Stopmotion-Animation zu deinem Kernthema machen.
Es gibt viele Wege, um kreativ und spannend Inhalte auf deinem Blog zu veröffentlichen. Ein inspirierendes Beispiel dafür ist der Podcast von Jonas Arleth mit dem ich gerade im Interview über genau dieses Thema gesprochen habe. Auch Lisa Koch mit ihrem Freelance Designer Podcast und Der kreative Flow von Roberta Bergmann begeistern Kreative im ganzen deutschsprachigen Raum.
Fakt ist: Wenn du einen Design-Blog hast, kannst du dein Marketing ganz anders anpacken, neue Kunden begeistern und dabei noch viel mehr für dich gewinnen!
Bloggen war der Gamechanger für mein Business
Für mich ist das Bloggen zu einem wichtigen Teil und Gamechanger in meiner Karriere geworden. Angefangen habe ich mit einem Blog über Infografiken, weil ich das Ziel hatte, neue Auftraggeber und Interessenten für meine Designs zu finden. Infografiken sind ein großartiger Weg, um komplexe oder sehr umfangreiche Informationen leicht verständlich darzustellen, doch der Weg dahin ist gar nicht so leicht, wie viele Kunden gedacht (oder gehofft) haben. Denn die Qualität einer Infografik steht und fällt mit der Qualität der Inhalte. Hier konnte ich mit meinem ersten Blog viel Aufklärungsarbeit leisten und mir (und dem Kunden) so das Leben leichter machen. Mein Design-Blog hat mir neue Türen geöffnet und mir so kreative Kooperationen und Projekte ermöglicht.
Achtung Designer hat auch als Design-Blog angefangen und war der Grund, warum ich meinen ersten Buchvertrag für Kreativ sein, kreativ bleiben* bekommen habe. Heute erreiche ich jeden Monat über 16.000 Kreative und aus dem kleinen Blog ist ein richtiges Unternehmen geworden.
Das alles existiert, weil ich mit dem Bloggen begonnen habe.
Meine Grundlagen möchte ich jetzt mit dir teilen, damit du auch von den großartigen Vorteilen eines Design-Blogs profitieren kannst.
Lohnt es sich auch für dich einen Design-Blog zu starten?
Design-Blogs funktionieren. Aber gilt das auch für dich? Es gibt doch schon so viele Blogs, Podcasts und Videoformate da draußen? Warum solltest du dann überhaupt noch mit dem Bloggen anfangen? Es ist doch schon wirklich alles gesagt? Oder nicht?
Hier sind sieben große Argumente dafür, dass es sich für dich lohnt, als Designer oder Künstler zu bloggen:
#1 Deine Marke wird bekannter
Bloggen ist einer der effektivsten Wege für Designer, um deine eigene Marke und deine Angebote bekannter zu machen und dich zu positionieren. Als Blogger hast du die Chance deine Arbeit einem weltweiten Publikum zu präsentieren und so potenzielle Auftraggeber, aber auch andere Designer von dir zu begeistern. Sei mit deinen regelmäßigen Beiträgen in einem unübersichtlichen Markt präsent.
Die Bekanntheit deiner Marke oder deines Namens kann sehr wertvoll für deine Karriere sein, auch wenn es ein wenig Zeit braucht, bis dein Name etabliert ist. Hast du einmal deine Professionalität und deine Erfahrung demonstriert, dann führt das zu mehr Auftraggebern für deine Leistungen. Du hast die Möglichkeit, dadurch einen höheren Stundensatz zu bekommen, neue Kooperationsmöglichkeiten zu finden, bekommst Vorträge angeboten, Werbung, Sponsoren und vieles mehr.
#2 Deine Website bekommt mehr Traffic
Blogartikel sind ein sehr lohnenswerter Weg, um mehr Besucher auf deine Website zu bekommen und sie zu wiederkehrenden Lesern zu machen. Jeder Blogpost kann zu verschiedenen Keywords und Stichworten erstellt sein und dir so ein hohes Suchvolumen für deine Inhalte in den Suchergebnissen generieren. Du kannst deine Artikel über Instagram, Pinterest oder Facebook mit deinen Fans und Followern teilen. Und sie dann wieder zurück auf deine Website leiten, wo sie noch mehr tolle Artikel finden.
Wenn du so die Größe deiner Leser und deiner Newsletter-Empfänger erweiterst, steigt auch die Menge der Leute an, die deine neuen Projekte und Designs sehen. Und dich dann für ihre eigenen Designprojekte beauftragen.
Blogartikel sind auch großartig, um Links von anderen Seiten zu bekommen. Diese Links bringen dir dann weitere Besucher, mehr Traffic und deine bessere Sichtbarkeit in den Google Suchergebnissen.
#3 Mehr Leads bekommen
Viele Besucher auf deiner Website zu haben ist toll. Das alleine bringt dir noch keine neuen Einnahmen. Viel wichtiger ist es, dass deine Leser auch das machen, was du von ihnen möchtest: sei es ein neuer Auftrag, die Teilnahme an einer Aktion oder eine spannende Kooperation. Das wird im Marketing auch als „Lead“ bezeichnet.
Dein Ziel muss es also sein, so viele Leser wie möglich zu überzeugen. Mit deinem Blog hast du dafür ein ideales Werkzeug. Wenn du als Freelancer arbeitest, insbesondere wenn du gerade erst angefangen hast, dann weißt du, dass neue Aufträge oft die größte Herausforderung sind. Natürlich gibt es unzählige Wege, wie du deine Leistungen als Designer bewerben kannst. Das Bloggen ist eine von ihnen. Und es ist aus verschiedenen Gründen besonders. Denn anders als beispielsweise bezahlte Werbung kostet das Bloggen fast kein Geld. Es dauert länger, das stimmt, aber wenn du gerade mehr Zeit als Geld zur Verfügung hast, dann kann ein Design-Blog für dich genau die richtige Strategie sein.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass dein Blog dir neue Kunden einbringt. Und zwar auch dann, wenn du nicht direkt an ihm arbeitest. Deine Blogbeiträge und dein Expertenstatus arbeiten für dich über Monate oder gar Jahre hinweg. Werbeanzeigen wirken hingegen nur dann, wenn du sie auch schaltest und bezahlst. Hörst du damit auf, dann kommen auch auf diesem Weg keine neuen Kunden mehr.
#4 Deine Kommunikationsfähigkeit wird besser
Eine der wichtigsten Herausforderungen für Designer ist die Kommunikation. Du musst nicht nur gut kommunizieren können, worum es in deinem Designkonzept geht. Telefonate, E-Mails, Konferenzen, Termine und Besprechungen – all diese Interaktionen gehören zu einem Designprojekt dazu. Gerade Freelancer und selbstständige Designer sind in ihrem Arbeitsalltag oft in der Rolle des Vermittlers zwischen den verschiedenen Beteiligten.
Das Bloggen hilft dir dabei, deinen Schreibstil, deine Formulieren und deine Kommunikation zu verbessern. Wenn du das beste Ergebnis mit deinem Design-Blog erzielen willst, dann arbeitest du kontinuierlich an deinen Kommunikationsfähigkeiten. Du lernst deine Gedanken besser zu strukturieren, mehr Klarheit in dein Konzept zu bringen und wirst so überzeugender. Für deine Leser und auch für deine Auftraggeber.
#5 Gib was zurück
Viele Designer und Developer, ich eingeschlossen, haben in der großen Blog-Community schon Hilfe bei einem Problem gefunden. Wie oft braucht man nur eine Kleinigkeit oder ein kurzes Tutorial, damit man weiterarbeiten kann? Bestimmt hast auch du schon etwas durch Blogs gelernt, die neue Trends und Inspirationen vorstellen. Dein Design-Blog macht es dir möglich, etwas zurückzugeben.
Als Blogger kannst du Anleitungen schreiben, so wie die Tutorials, die dir schon oft selbst geholfen haben. Du kannst andere Designer unterstützen, indem du sie auf deinem Blog vorstellst und von deren Designs berichtest. Du kannst auch anderen Designern mit Freebies oder kleinen Produkten weiterhelfen.
Sein Wissen zu teilen macht nicht nur glücklich. Es zeigt auch, dass du ein Experte in deinem Bereich bist.
#6 Neue Möglichkeiten für dich und dein Design Business
Wenn du regelmäßig Zeit und Elan in das Bloggen steckst, werden dich die vielen neuen Möglichkeiten überraschen, die sich dadurch ergeben. Vielleicht wirst du gefragt, ob du nicht ein Buch zu deinem Thema schreiben möchtest, bekommst Einladungen zu Konferenzen oder wirst als Sprecher angefragt. Du kannst Interviews für einen Blog oder Podcast geben, bekommst Jobangebote oder wirst neue Partner kennenlernen.
Dein Design-Blog kann dir all diese Möglichkeiten eröffnen. Aufgrund deiner Sichtbarkeit und deines Expertenstatus möchten andere mit dir zusammenarbeiten. Natürlich kannst du auch ohne das Bloggen ein Buch schreiben oder auf Konferenzen auftreten, aber es wird meistens sehr viel schwerer werden.
#7 Zusätzliches Einkommen
Zu guter Letzt: Ein Blog kann zu einer zusätzlichen Einkommensquelle für dich werden. Es gibt viele unterschiedliche Wege, um einen Design-Blog zu monetarisieren. Für dich als Designer sind beispielsweise folgende Möglichkeiten interessant:
- Du kannst deinen Blog als Basis nutzen, um deine Leistungen zu bewerben.
- Du kannst Werbeplätze und bezahlte Artikel anbieten.
- Du kannst Produkte von anderen Designern anbieten, um Provisionen zu bekommen.
Wenn man mit so vielen guten Designern um die Aufträge pitcht, dann kann es beruhigend sein, wenn du zusätzliche Einkommensquellen hast. Das gilt besonders, wenn du dich gerade erst selbstständig gemacht hast. Dafür ist das Bloggen perfekt, weil es dir neue Möglichkeiten eröffnet, um mit weiteren Standbeinen Geld zu verdienen.
Mein Fazit zum Thema Design-Blogs
Dein Design-Blog kann sehr viel für dich und dein Business erreichen. Bloggen macht Spaß und es eröffnet dir viele neue Möglichkeiten. Auch wenn es viel Zeit kostet. Es lohnt sich!
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Bloggen? Welche Chancen und Möglichkeiten haben sich für dich durch deinen Design-Blog ergeben? Ich bin gespannt und freue mich über deine Kommentare.
2 Gedanken zu „So viel kann ein Design-Blog für dich erreichen!“
Hi Gudrun super guter Artikel, hat mich sehr motiviert selbst mit dem bloggen anzufangen.
Wie fachbezogen sollte so ein Blog sein oder kann man auch Privates mit in den Blog aufnehmen?
Liebe Grüße
Chris
Hey Chris, wie privat oder professionell dein Blog sein darf, hängt vor allem damit zusammen, was du erreichen willst. Willst du vor allem deine Wunschkunden aus z.B. dem Finanzbereich erreichen, dann würde ich eher professionell & geschäftlich bloggen. Arbeitest du als Designer für die Spielebranche, dann kannst du sehr viel freier und lockerer sein.
Für mich hat sich eine gesunde Mischung als beste Lösung herausgestellt. Neben reinen Fachartikeln, schreibe ich auch über meine persönliche Motivation oder über neue Eindrücke von Veranstaltungen / Treffen. Nach dem Motto: Ist es ein privtes Ereignis, hat aber einen ganz deutlichen Einfluss auf meine Arbeit, dann blogge ich darüber.
Wenn du unsicher bist, ob das Thema für deinen Blog passt, kannst du dir immer die Frage stellen: Ist das jetzt für meinen Wunschkunden spannend oder nicht? Je nachdem gehört das Thema in deinen Blog oder nicht. 😉
Liebe Grüße,
Gudrun