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ToggleSommer, Sonne, Strand und … Bücher! Was wäre der Sommer ohne die passende Lektüre – für mich ist das unvorstellbar. Darum habe ich heute acht Bücher für Designer aus meinem Regal ausgesucht, die mir besonders gut gefallen.
Bücher für dein Design-Business
Keine Selbstständigkeit funktioniert ohne frischen Input und Weiterbildungen. Bücher eignen sich dafür hervorragend. Darum möchte ich dir hier die Bücher vorstellen, die mir besonders weitergeholfen haben.
Konzentriert arbeiten – Cal Newport
Den Anfang soll „Konzentriert arbeiten“ von Cal Newport machen. Warum? Ganz einfach, weil dieses Buch meine Arbeitsweise nachhaltig verändert hat. Ich war in einer Situation, wo sich die Arbeit auf meinem Schreibtisch nur so gestapelt hat und trotz all der (vermeidlich) guten Vorbereitung und Organisation kam ich einfach nicht hinterher. Das war extrem frustrierend und vor allem kräftezehrend für mich. Und dann kam da dieses Buch mit dem Titel Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen*.
Erwartet habe ich nicht allzu viel und dann wurde ich positiv überrascht. Cal Newport fasst leicht verständlich und gut geschrieben zusammen, warum es uns heute so schwerfällt, unterbrechungsfrei und konzentriert Dinge umzusetzen. Dabei liefert er nicht nur spannende wissenschaftliche Belege, sondern auch viele praktische Beispiele. Wirklich hilfreich wird das Buch aber durch den zweiten Teil, in dem Newport in die Praxis geht und Schritt für Schritt erklärt, wie man das neue Wissen denn nun auch anwenden kann. Und genau diesen Part hab ich mir zu Herzen genommen und für mich angewendet. Und es funktioniert! Darum ist dieses Buch für mich klar auf dem ersten Platz.
The One Thing – Gary Keller mit Jay Papasan
Wir bleiben beim Thema Produktivität und Fokus. The One Thing* wurde mir empfohlen und das zu recht. Die Autoren gehen nämlich der Frage auf den Grund, wie man eine Struktur in den eigenen (Arbeits-)Alltag bekommt, indem man sich nur auf eine einzige Sache fokussiert. Aber nicht irgendeine Sache, sondern DIE eine Sache, die so wichtig und entscheidend ist, dass man alles andere hinten anstellen kann. Ein spannender Ansatz, vor allem, wenn es dir schwer fällt, deine Ziele und Erfolge klar zu definieren und den Weg dorthin festzulegen.
Gut gefallen hat mir außerdem, dass die Autoren am Ende jedes Kapitels die wichtigsten Kernpunkte noch einmal zusammengefasst haben. Denn Sachbücher liest man nicht in einmal durch und stellt sie dann ins Regal. Stattdessen holt man sie immer mal wieder vor und liest bestimmte Punkte nach, die man gerade braucht.
Kreativ sein, kreativ bleiben – Gudrun Wegener
Auch mein eigenes Buch möchte ich dir empfehlen. Es geht um kreatives Arbeiten und die Frage wie man es schafft seinen Designalltag so zu gestalten, dass genügend Kraft, Ressourcen und Ideen für die eigene Kreativität übrig bleiben. Dabei bietet Kreativ sein, kreativ bleiben* einen breiten Ansatz von der Ideenfindung über Projektmanagement, Schaffenskrisen bis hin zu Tipps für die Organisation im Berufsalltag. Mir war es beim Schreiben wichtig, viele ganz praktische Tipps und Erfahrungswerte weiterzugeben, damit du nur so wenig Zeit wie nötig mit dem Pflichtteil deiner Arbeit verbringst und so mehr Zeit hast für das, was du besonders gerne machst – nämlich Designs gestalten.
Succcess by design – David Sherwin
Dieses Buch begleitet mich schon ein paar Jahre und ich finde in ihm auch heute noch hilfreich Tipps, wenn ich ein Problem habe oder unsicher bin, wie ich eine Situation am besten anpacken soll. Success By Design* ist vor allem eines: praktisch. Eingeteilt in die Bereiche „Mit Kunden arbeiten“, „Projekte managen“ und ein „Studio führen“ liefert es viel Know-how für unseren Designeralltag. Man merkt auf jeder Seite, dass David Sherwin selbst Designer ist und das er sehr gut weiß, wovon er hier schreibt. Wie bei allen fremdsprachigen Büchern lassen sich nicht alle Punkte auf den deutschen Berufsalltag übertragen – Stichwort Versicherungen oder Rechtslage – den grundsätzlichen Abläufen und Herangehensweisen für unsere Designarbeiten schadet das zum Glück überhaupt nicht. Und lass dich nicht von dem Cover abschrecken, auch wenn es echt hässlich ist – das Buch ist wirklich gut!
Bücher zum Illustrieren üben
Wenn du für deine Designs und Grafiken illustrieren musst, dann kommst du um regelmäßiges Üben nicht herum. Willst du ja sicher auch gar nicht. Gerade Mimik, Gestik, Körperhaltung und natürlich Hände sind eine ewige Baustelle.
OZMO Denken mit dem Stift – Martin Haussmann
Die passende Illustration zu einem Thema ist für mich als Infografikerin ständiges Thema. Und je abstrakter das Thema der Grafik ist, desto schwerer wird es. Wie kann man Inhalte visuell dokumentieren und Bilder erschaffen, die auch komplexe Inhalte wiedergeben?
Martin Hausmann ist Visualisierungsexperte und Graphic Recorder und geht dieser Frage in UZMO – Denken mit dem Stift* nach. Interessant finde ich hier nicht die Anleitung wie man Figuren zeichnet, dass haben wir alle im Studium gelernt, sondern die Herangehensweise, die hinter dieser Art der Visualisierung steckt. Wie kann man abstrakte Begriffe miteinander verbinden? Wie macht man aus einem umfangreichen Thema ein einheitliches Bild, ohne zu sehr zu vereinfachen? Dieses Buch macht Spaß, gibt neue Impulse und hat mir dabei geholfen, dass ich meine Gedanken schneller und kompakter festhalten kann.
Cartooning the Hand and Figure – Jack Hamm
Dieses Buch gibt es schon sehr lang, die Erstauflage stammt aus den 1970ern, und das sieht man auch auch an der Art der Illustrationen. Trotzdem hilft es mir beim Zeichnen wie kein anderes Buch aus meiner umfangreichen Sammlung. Der Grund dafür ist ganz einfach: das Buch enthält umfangreiche Vorlagen für sämtliche „Problemstellen“, über die ich beim Illustrieren regelmäßig stolpere.
- Was unterschiedet einen wütenden von einem frustrieren Gesichtsausdruck?
- Wie genau muss die Handhaltung sein?
- Wie zeichnet man den hinteren Fuß, wenn die Figur direkt auf den Betrachter zuläuft?
Klar sieht mein Zeichenstil anders aus, aber die Grundlagen lassen sich einfach übertragen. Das macht das Buch Cartooning the Head and Figure* so genial.
Bücher und Magazine, die einfach Spaß machen
Manchmal sollen gute Bücher und Magazine auch einfach nur unterhalten und Freude machen. So wie diese beiden:
Für mein kreatives Pensum gehe ich unter die Dusche – Mason Currey
Hast du gewusst, dass viele berühmte Künstler echt schräge Gewohnheiten und Rituale hatten? Ernest Hemmingway zum Beispiel stand zeitlebens sehr früh zwischen halb sechs und sechs Uhr auf, auch dann, wenn es den Abend zuvor bis spät in die Nacht getrunken hat. Ganz anders war Pablo Picasso, der immer spät ins Bett ging und auch erst spät wieder aufstand. Stephen King schreibt jeden einzelnen Tag und hört selten auf, bevor er mindestens 2000 Wörter geschrieben hat. Und der berühmte Sigmund Freund konnte sich auch deshalb so stark auf seine Arbeit konzentrieren, weil seine Frau ihm sämtliche Kleidung rauslegte und sogar seine Zahnbürste für ihn vorbreitete. Und das ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus den Marotten und Besonderheiten, die viele Kreative so begleiten. Selten hat mich ein Buch so sehr zum Schmunzeln gebracht und mich so gut unterhalten, wie diese kleine Sammlung Musenküsse. Für mein kreatives Pensum gehe ich unter die Dusche* von Mason Currey.
Flow
Die Flow ist eine liebevolle und schön gemachte „Zeitschrift ohne Eile, über kleines Glück und das einfache Leben.“ Also kein Buch, aber ich lese sie gerne und darum darf sie hier mit in die Liste. Die Themen erstrecken sich über interessante Persönlichkeiten, Buchtipps, interessante Artikel und kleine Do it yourself-Projekte. Perfekt also für eine kreative Pause, den Strand oder einen entspannten Cafébesuch in den Ferien.
2 Gedanken zu „Bücher für Designer: 8 Tipps für deine Sommerlektüre“
Super tolle Tipps, vielen Dank dafür!
Schön, dass dir die Bücher gefallen.