Inhalt:
ToggleGründe, aus denen heraus du dich selbstständig machen kannst, gibt es viele. Abenteuerlust, das Ziel was Eigenes auf die Beine zu stellen, keinen nervigen Chef mehr zu haben, der Wunsch mehr Geld zu verdienen und eigene Ideen wahr werden zu lassen …
Trotzdem klappt es nicht immer mit dem eigenen Business. Denn es braucht auch immer wieder Durchhaltevermögen, Mut und Fleiß, sich eine kreative Selbstständigkeit aufzubauen. Vor allem dann, wenn es mal (wieder) nicht so gut läuft.
Aber was führt den dazu, dass eine kreative Selbstständigkeit funktioniert? Welche Voraussetzungen musst du mitbringen, wenn du deinen Traum wahr werden lassen willst?
Nach meiner Erfahrung sind es diese 9 Wahrheiten:
#1 Kreativität: Du musst deine Designs lieben
Nur wenn du wirklich stolz auf deine Leistungen und deine Produkte bist, können es auch deine Kunden sein. Denn wenn du schon nicht an dich und deine Designs glaubst, warum sollten es dann deine Auftraggeber?
Diese Begeisterung muss sich durch alle deine Arbeiten und auch deine Außendarstellung durchziehen. Suche dir immer wieder frische Inspirationen, probiere neue Techniken und Tools aus und zeige nur dein allerbestes Design-Portfolio.
Verschwende keine Zeit auf Dinge, die dich unglücklich machen. Man sieht es deinen Designs an, wenn du nicht mit Herzblut dabei warst. Und was viel wichtiger ist: du weißt, dass es nicht das ist, was du eigentlich machen und gestalten möchtest.
#2 Geld verdienen: Deine Selbstständigkeit ist kein Hobby!
Nur wenn du mit deiner Arbeit auch Geld verdienst, kannst du vom „Designer sein“ leben. Arbeite nicht umsonst. Auch nicht für Freunde.
Kalkuliere deine Preise entsprechend, kenne deine Kosten und plane die anfallenden Aufgaben richtig ein. Du bist Unternehmer, also denke und verhalte dich auch so. Ich kann dir nur ans Herz legen diesen Punkt wirklich zu verinnerlichen – das ist für deine Selbstständigkeit überlebenswichtig.
Und nein, dass du deinen Job gerne machst, ist kein Grund dafür kein anständiges Geld zu nehmen.
#3 Designschwerpunkt: Du brauchst eine klare Positionierung
„Alles für Alle“ machen, bringt dich nicht weiter. Das hab ich selbst am eigenen Leib erfahren müssen, weil ich zu Beginn eigentlich jeden Designjob angenommen habe – egal wie schlecht bezahlt oder unpassend er für mich war. Doch glücklich oder erfolgreich hat mich das nicht gemacht. Eher im Gegenteil. Meine Website war ein buntes, unsortiertes Sammelsurium und ich wusste nicht wo und wie ich meine Kreativität am besten einsetzen konnte.
Das hat sich erst geändert, als ich mich klar positioniert habe. Heute weiß ich genau, was ich kann und Kunden kommen zu mir, weil sie genau wissen, was sie bei mir bekommen. Das hat außerdem den großen Vorteil, dass ich keine Kaltakquise mehr machen muss (und ich hasse Kaltakquise).
Und keine Sorgen: je definierter und spezieller deine Nische ist, desto leichter wird es, nach meiner Erfahrung, an Aufträge zu kommen. Nicht umgekehrt.
#4 Akquise & Aufträge: Kenne deinen Kunden
Wenn du deinen Designschwerpunkt gefunden hast, wird es auch mit der Akquise viel einfacher. Du weißt genau was du kannst und wo du dein Talent am besten einsetzen möchtest. Oder anders gesagt: du hast die Lösung für ein ganz bestimmtes Problem und damit auch für einen ganz speziellen Kunden.
Statt vage alle möglichen Kunden überzeugen zu müssen, musst du nur noch die Auftraggeber begeistern, die genau zu dir und deinen Designs passen. Das ist viel einfacher. Für beide Seiten. So kommst du einfacher an bessere Aufträge, erzielst höhere Preise und die Kunden sind zufriedener.
#5 Marketing: Sei für deine Kunden sichtbar
Wenn dich keiner kennt, kann auch keiner deine Designs buchen. So einfach ist das. Also trau dich raus und zeige was du kannst.
Ich weiß, dass dir das vor allem am Anfang nicht unbedingt leicht fällt. Und das es so viele unterschiedliche Möglichkeiten und Empfehlungen gibt, macht die Sache auch nicht einfacher. Deine Website, Bloggen, Social Media, Newsletter-Marketing, Bewerbungen, Freelancer-Plattformen, Netzwerk-Events, Vorträge, … Wie sollst du das alles unter einen Hut bekommen?
Keine Panik, dass musst du gar nicht. Auch hier gilt wieder: weniger ist mehr.
Suche dir 1-2 Marketingwege aus, mit denen du dich wohlfühlst und dann konzentriere dich nur auf diese. Präsentiere dich hier richtig gut und richte dein Marketing auf deinen Zielkunden aus. Dann kommen die Kunden auf dich zu und die Akquise wird sehr viel einfacher.
#6 Projektmanagement: Du musst viel mehr machen, als Designs erstellen
Tolle Designs zu entwickeln, macht nur einen kleinen Teil in deiner kreativen Arbeit aus. Zu deinem Projektmanagement gehören auch alle anderen Aufgaben wie Erstgespräche führen, Angebote schreiben, Fragen beantworten, Korrekturen umsetzen und natürlich die Rechnungen stellen.
Versuche dir Routinen anzugewöhnen und mache wiederkehrende Aufgaben immer auf die gleiche Art. Du kannst dir auch Vorlagen für deine Briefings, Rechnungen oder häufige Mails machen. Das spart Zeit ein und du musst nicht jedes Mal neu überlegen, wie du vorgehst.
#7 Selbstständigkeit: Du brauchst einen Plan für dein Business
Hier ein bisschen Marketing, morgen dann Akquise und übermorgen kümmerst du dich dann um deine Finanzen … Wenn du so planlos an deine kreative Selbstständigkeit rangehst verschwendest du unnötig Zeit und kommst nicht voran.
Um erfolgreich zu sein, musst du dich auch um alle anderen Bereiche deines Unternehmens kümmern. Also um dein Marketing, die Akquise und Kundenbindung, deine Finanzen, den Vertrieb, die interne Organisation, deine Buchhaltung UND deine Designs. Und das vom ersten Tag an.
Also mach dir einen Plan und kümmere dich strukturiert um die verschiedenen Bereiche deiner Selbstständigkeit.
#8 Finde Inspiration, sei mutig und lerne von anderen Kreativen
Du musst das Rad nicht neu erfinden. Also hol dir jeden Tipp, den du bekommen kannst.
Lies Bücher über Selbstständigkeit, befrage erfahrene Kollegen, interviewe andere Designer, lass dich inspirieren und traue dich Fehler zu machen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
#9 Sei gut zu dir
Wenn du selbstständig bist, bist du auch dein größtes Kapital. Wenn du krank wirst und ausfällst, kannst du dich nicht um dein Business kümmern. Darum musst du unbedingt darauf achten, dass es dir gut geht.
Ernähre dich vernünftig, schlafe ausreichend, achte auf ausreichend Pausen, mache Sport und nimm dir auch Zeit gar nichts zu machen und genieße einfach nur den Moment.