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ToggleAls Designer sehen wir überall tolles Design. Wir machen tolles Design. Wir mögen tolles Design. Wir durchsuchen das Internet nach Anregungen und Inspiration für tolles Design.
„Aber selbst einen Blog schreiben? Warum sollte ich als Designer bloggen?“
„Und selbst wenn? Es gibt tausende Blogs da draußen und gegen die kann ich nie im Leben ankommen.“
Vielleicht hast du dir genau das gesagt, als du die Überschrift gelesen hast. Dabei kannst du so viel gewinnen und von deinem Blog profitieren.
Also zeige ich dir jetzt 15 Gründe, warum du als Designer bloggen musst
#1 – Bloggen ist nützlich für dich
Es gibt so viele Designer, Zeichner, Illustratoren, Kreative und Gestalter. Wo sind die Unterschiede? Was kann ich viel besser, als die anderen Designer? Wie will ich arbeiten und für welche Auftraggeber?
Wenn du als Designer bloggst, musst du dich entscheiden und dich genau positionieren, um gute und spannende Artikel zu schreiben. Heute ein Artikel über Webdesign und nächste Woche vielleicht über Briefpapier? Das bringt dich nicht voran. Du brauchst eine klare Zielgruppe, um im Blog (und auch in deinem Job) erfolgreich zu sein.
Diese klare Linie für dich und deine Arbeit musst du finden. Als Designerin und Bloggerin kann ich sagen, dass mir das regelmäßige Schreiben dabei sehr geholfen hat.
#2 – Beim Bloggen geht es nicht um Pageviews, Bucherzahlen und das ganz große Geld
Du denkst „Es gibt so viele Design-Blogs. Ich bekomme nie genug Besucher, Pageviews oder Kommentare.“ Doch das ist falsch.
Beim Bloggen geht es nicht darum schnell groß zu werden und ganz viel Geld mit Bannerwerbung zu verdienen. Das funktioniert so nicht. Und das soll es auch gar nicht.
Mir hat das Bloggen so viel mehr gebracht, als reine Zahlen und Statistiken. Hier ein paar Beispiele:
- Ich bekomme neue Erfahrungen und Inspirationen durch den Dialog mit Gleichgesinnten.
- Ich bin vertraut mit neuen Technologien und Entwicklungen.
- Das Schreiben zwingt mich dazu, mich zu organisieren und meine Ideen auf den Punkt zu bringen.
- Ich habe so viel von anderen Bloggern gelernt. Ohne deren Tipps und Tricks, hätten viele Projekte länger gedauert oder wären gar nicht zustande gekommen.
- Das positive Feedback meiner Leser spornt mich an und das macht mich besser. (Vielen Dank dafür!)
#3 – Bloggen ist ganz einfach
Jeder kann bloggen, denn es ist einfach. Es braucht keine besonderen Programme, keine komplizierte Software oder andere Technologien.
Du musst nur regelmäßig Texte schreiben. Und dafür brauchst du nicht mehr, als eine Idee, Stift + Zettel oder dein Notebook.
(Wobei das nur hier nicht falsch verstanden werden darf. Um gute Themen zu finden, musst du die Augen offen halten und immer wieder in dich gehen. Aber es geht ja in deinem Blog um ein Thema, dass dir besonders am Herzen liegt. Da findest du immer wieder Spannendes zu berichten. Ganz sicher.)
#4 – Bloggen kostet fast nichts
Dein Blog ist ein großartiges Marketingwerkzeug für dich und dank kostenlosen Content Management Systemen wie WordPress ist es auch ganz einfach.
Dein Blog ist ein Teil deiner Website. Und eine Website für dein Portfolio hast du ja sowieso. Vielleicht brauchst du noch ein paar kleine Plugins (Zusatzprogramme), aber die sind ebenfalls kostenlos oder für wenig Geld zu bekommen. Also fallen für deinen Blog fast keine Kosten an.
#5 – Durch das Bloggen vergrößerst du deine Reichweite
Je intensiver du dich auf deinem Blog mit einem bestimmten Thema auseinandersetzt, desto größer ist dein Wissen in diesem Bereich. Das ist ja logisch.
Deine Blogposts helfen deinen Lesern. Du zeigst ihnen eine Lösung und das werden sie dir gerne durch Tweets, Links oder Post auf Facebook danken.
So vergrößert sich nach und nach deine Reichweite. Dein Design und dein Know-how werden immer bekannter.
#6 – Bloggen macht dich schlauer
Aktuelle Trends, neue Technologien, verschiedene Stile – als Designer muss man sein Wissen ständig erweitern.
Du beschäftigst dich gerade ganz intensiv mit einem bestimmten Thema? Super, dann schreibe über dein neues Wissen.
Zum einen verinnerlichst du durch das Bloggen dein neues Wissen viel stärker, als wenn du nur darüber liest. Zum anderen bekommst du durch die Kommentare und Fragen deiner Leser neue Anregungen und Tipps, die du sonst vielleicht nicht gefunden hättest.
#7 – Du kannst neue Design-Ideen umsetzen und testen
Eine bestimmte Infografik wolltest du schon immer mal machen? Bis jetzt passt aber noch kein Auftrag dazu? Und einfach nur eine Infografik für dein Portfolio zu entwerfen, ohne das es einen Kontext gibt, reizt dich auch nicht?
Perfekt! Ich hab es bei dieser Infografik genau so gemacht und ein großartiges Feedback bekommen.
Der Vorteil: In deinem Blog kannst du neue Design-Ideen testen und dich in aller Ruhe ausprobieren. Zu deinen Konditionen und trotzdem hast du zum Schluss ein veröffentlichtes Ergebnis. So erschaffst du dir selbst optimale Rahmenbedingungen, um neue Wege zu gehen und Auftraggeber von dir zu überzeugen.
#8 – Bloggen macht dich zum Experten
Es spielt keine Rolle, wie gut du als Designer bist. Es ist ganz egal, welche Auszeichnungen oder Preise deine Arbeiten gewonnen haben. All das spielt keine Rolle, wenn niemand davon weiß.
Ein Blog gibt dir die Möglichkeit den Lesern von deinen Designs zu berichten. Erkläre wie und warum du zu diesem Design gekommen bist. Wieso bist du in diesem Bereich besonders gut? Beantworte Fragen oder weise auf Besonderheiten hin.
Wenn du dein Fachwissen teilst, nehmen dich die Leser als Experten wahr. Und wer arbeitet nicht gerne mit einem Experten zusammen?
#9 – Mit dem Bloggen kann man als Designer doch Geld verdienen
Huch… wiederspricht das jetzt nicht Punkt #2? Nein, tut es nicht.
Ein Blog gibt dir die Basis und den Raum, um dich, deine Arbeiten und dein Wissen vorzustellen. Je länger du Artikel und Grafiken veröffentlichst, desto größer wird die Reichweite deines Blogs. Dein Expertenstatus festigt sich und du knüpfst neue Kontakte.
Dein Steckenpferd ist das Verpackungsdesign? Super! Einer deiner Blogleser ist gerade auf der Suche nach einem Experten und erinnert sich an dich.
So kannst du durch das Bloggen indirekt Geld verdienen. Du weißt ja selbst, über Empfehlung kommen die besten Aufträge zustande.
#10 – Potentielle Auftraggeber lernen dich kennen
Wenn du über dein Blogthema schreibst, fließt immer auch ein Stückchen von deiner Persönlichkeit und deiner Denkweise in die Texte mit ein. Genau dieser Einblick in deine Arbeitsweise ist es, was deine potentiellen Auftraggeber interessiert.
Wenn eine Agentur einen Designer für ein neues Projekt bucht, geht sie immer ein Risiko ein. Die Auftraggeber kennen dich nicht und wissen nicht wie die Zusammenarbeit mit dir laufen wird.
Durch deinen Blog kannst du schon im Vorfeld einen guten Eindruck hinterlassen.
#11 – Du gibst Suchmaschinen frische Inhalte
Wer etwas sucht, der googelt es. Was man dort nicht findet, dass gibt es auch nicht. So einfach sieht die Wahrheit in vielen Fällen aus. Mit deinem Blog erschaffst du neue Inhalte zu deinen Designthemen, die Google und Co. finden können.
Du bist ein Experte für Motion Graphics? Veröffentliche Artikel zu dem Thema und du kannst zu der Suchanfrage „Motion Graphics“ in Google und Co. gefunden werden.
#12 – Du hast du volle Kontrolle über deinen Blog
Anders als bei Werbeanzeigen in Social Media Kanälen oder einem Profil in einem Designportal, hast du über deinen Blog immer die volle Kontrolle.
Nur du entscheidest welche Inhalte veröffentlich sind und wie diese aussehen.
Wenn du dich nur auf Social Media verlässt und nächste Woche wird Facebook eingestampft, dann hast du gar nichts mehr. Denn die Plattformen von Facebook, Twitter und Co. gehören dir nicht. Du hast keinen Einfluss auf das, was dort passiert.
#13 – Du hast spannende Inhalte für Facebook, Twitter und Co.
Wenn du als Designer bloggst, hast du eigene Inhalte für deine Social Media Kanäle.
Du teilst deine Artikel, Bilder, Ideen und Videos. Andere User greifen deine Inhalte auf, kommentieren und teilen sie. So steigt deine Bekanntheit und das bedeutet letztendlich, dass du neue Aufträge und Kontakte bekommst.
Bloggst du nicht, kannst du nur die Inhalte anderer Personen teilen und verbreiten, um Facebook, Twitter und Co. mit Leben zu befüllen.
Dabei ist es der Mix aus eigenen und fremden Inhalten, der deine Social Media Kanäle für deine Follower spannend macht.
#14 – Dein Blog ist deine Marke
Als Designer hast du eine ganz persönliche visuelle Handschrift. Man erkennt deinen Stil immer wieder. Und das muss man auch. Denn dein Stil ist es, weswegen du für neue Projekte gebucht wirst.
Wenn du als Designer bloggst, kannst du deine Marke, deine Brand, in jedem einzelnen Artikel zeigen. Die Illustrationen, Videos, Infografiken oder Animationen, die du in deinen Blogposts zeigst, spiegeln dich und deinen Stil.
#15 – Dein Blog arbeitet für dich, wenn du es nicht kannst
Mir kommt es vor, als würden Freelancer immer in Intervallen arbeiten. Auf eine Zeit mit sehr vielen Aufträgen, folgt eine Zeit mit sehr wenigen Aufträgen. Die Projekte sind selten geleichmäßig über die Monate verteilt.
Der Krux ist aber: Wenn man viel arbeitet, hat man keine Zeit, um neue Aufträge zu akquirieren, weil man gerade Geld verdient. Wenn man die Zeit für Akquise hat, ist es schon zu spät, weil man dann die Aufträge schon haben müsste und kein Geld in die Kasse kommt.
Hier hilft dir dein Blog, denn er ist deine Marketingbasis.
Er arbeitet immer für dich. Er zeigt wer du bist und was du machst. Dein Expertenstatus, deine Reichweite, deine vorgestellten Designs – all das ist immer da und wird von potentiellen Auftraggebern gefunden.
Zeig deine Marke. Erzähl von deinem Design. Mach dich einzigartig und begeistere so deine Leser, Auftraggeber und Kollegen.
Fazit
Das Bloggen stellt also ein wirklich wichtiges und vor allem großartiges Werkzeug für dich dar, um mehr Aufmerksamkeit auf dich und deine Arbeit zu lenken.
Wenn du schon einen Blog hast, dann pflege ihn und veröffentliche regelmäßig Inhalte. Falls du noch keinen Blog hast, dann hab ich dich hoffentlich vom Bloggen überzeugt und du bist jetzt Feuer und Flamme, um das Beste für dich und deine Designs herauszuholen.;)
Du hast einen ganz anderen Grund um zu bloggen? Dann rein mit deinem Grund in die Kommentare! Ich freue mich auf deine Ideen und Erfahrungen.
8 Gedanken zu „15 Gründe, warum du als Designer bloggen musst“
Hallo Gudrun,
ich habe tatsächlich noch eine Sache, die für einen Blog spricht.
Die vielen Kontakte und Kooperationen, die dadurch zustande kommen. Man lernt wirklich tolle Menschen kennen. Dadurch sind bei mir schon super Sachen entstanden 🙂 Und damit meine ich auch Kontakte aus ganz unterschiedlichen Branchen.
Danke für Deine Liste. Du hast vollkommen recht mit den Punkten. Ich bin froh, dass ich selbst einen Blog gestartet habe.
Lieber Gruß
Verena
Hallo Verena,
danke für deinen „Punkt #16 – Kontakte und Kooperationen“ und viel Erfolg mit deinem Blog!
Liebe Grüße, Gudrun
Hallo Frau Wegener,
ein guter Artikel, den ich mit Vergnügen las – als Bloggerin und beruflich! Nur bei einem Punkt bin ich nicht ganz einverstanden: Bloggen kostet fast nichts. Mal abgesehen von den Kosten für´s Hosting, die ja für eine Website eh anfallen, kostet ein Blog ziemlich viel Zeit. Denn, wenn man das Bloggen in das eigene PR-Konzept aufnimmt und regelmäßig betreibt, muss der Blog regelmäßig gewartet werden. Ob Links, die in´s Leere laufen, entfernt werden sollten, Plug-Ins aktualisiert oder neue installiert werden müssen, das Layout nicht mehr passt oder… Das frisst monatlich und jährlich Zeit, darf man nicht vergessen. Gerade dann nicht, wenn der Blog in Eigenregie läuft.
Herzliche Grüße
Silke Bicker
Hallo Frau Bicker,
ja, das stimmt: ein Blog „kostet“ viel Zeit. In meinem Fall heißt das etwa einen Tag pro Woche.
Aber zeitaufwendig sind alle Marketingformen und als eine solche ordne ich meinen Blog auch ein. Und Marketing ist entscheidend, wenn man sein eigenes Unternehmen weiterentwickeln möchte. Darum empfinde ich diese Zeit als eine gute und sinnvolle Investition. 🙂
Viele Grüße,
Gudrun
Hallo Grudrun,
schöne Auflistung. Bloggen ist ein Geben und Nehmen.
Ich finde es immer hilfreich, wenn auch andere (Web)Designer bloggen. Man kann nur voneinander lernen.
Viele Grüße
Martin
Hey Martin,
danke für dein Feedback. Ich habe schon oft von anderen Design-Blogs profitiert und freue mich immer, wenn ich davon etwas zurückgeben kann.
Viele Grüße, Gudrun
Ein sehr guter Post, der alles ausreichend zusammen fasst. Ich habe mich damals auch durch alle Anfänger-Guides gelesen bevor ich dann nutzliche Information gefunden habe. Sowas ist äußerst hilfreich! Es ist vor allem schön zu wissen, dass alle mal klein angefangen habe. Das ist zwar eigentlich klar, aber wird gern vergessen.
Tolle Top-15-(plus 1)-Liste, Frau Wegener, ich betreue bei einem Datenraum-Anbieter den Blog. Mit ihren Tricks und Praxishinweisen haben Sie mir sehr geholfen. 🙂 🙂