Im Interview mit der Illustratorin Liliane Oser

Kreativ, liebevoll und voller Fantasie – so sind die schönen Illustrationen der Hamburgerin Liliane Oser. Sie arbeitet freiberuflich als Illustratorin, Infografikerin und gelegentlich Designerin unter Liliane Oser Illustration. Zu ihren Kunden gehören u.a. Gruner & Jahr, der Carlsen Verlag, viele Schulbuchverlage (Westermann, Cornelsen, Klett u.a.). Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.


Interview - Illustratorin Liliane Oser

Hallo Liliane, danke das du dir Zeit für meine Fragen nimmst und uns ein bisschen was über deine Arbeit erzählst. Wie kam es dazu, das du dich selbstständig gemacht hast?

Ich habe Illustration studiert mit dem Wissen, dass man als Illustrator in der Regel freiberuflich arbeitet. Daher habe ich mich gegen Ende des Studiums verstärkt mit dem Thema beschäftigt, mir Literatur besorgt und Erfahrungen von Kollegen gesammelt, auch durch diverse Praktika in Agenturen und Verlagen. Direkt nach dem Studium hat es sich dann ergeben, dass ich in einem Verlag in der Infografik in Teilzeit anfangen konnte und ich habe auf diese Weise beide Seiten kennen lernen können: die Freiberuflichkeit als Illustratorin und die Festanstellung als Infografikerin. Das war ziemlich ideal, wenn auch mit viel Arbeit verbunden. Irgendwann wurde die Zeitung dann eingestellt und ich bin seitdem voll freiberuflich tätig.

Was schätzt du an deiner Selbstständigkeit am meisten und was ist die größte Herausforderung für dich?

Ich schätze die zeitliche und räumliche Flexibilität. Ich kann Pausen machen, wann ich will (oder muss), kann auch mal abends oder am Wochenende arbeiten und dafür andere Tage freihalten. Da z.B. meine Eltern in Süddeutschland leben, kann ich mein Notebook einpacken und bin auch dort erreichbar. Es wird auch nie langweilig, da ich mich immer weiterbilden und mich auf interessante Aufträge bewerben kann.

All dies stellt zugleich eine große Herausforderung dar, da ich eben oft bei meinen Eltern arbeiten „muss“ und gar keine Wahl habe, als am Wochenende zu arbeiten, wenn es zeitlich nicht anderweitig zu schaffen ist. Richtig Feierabend hat man nie, und nur zu oft packe ich im Urlaub ein Skizzenheft ein, um mir mal in Ruhe Gedanken zu neuen Projekten zu machen. Auch muss man mit der wechselhaften finanziellen Situation klar kommen, was nicht immer leicht fällt.

Die Kreativszene entwickelt sich schnell. Wie informierst du dich über Trends & Hintergründe oder bildest dich weiter?

Ich versuche, mit Kollegen in Kontakt zu bleiben und gewinne viel durch Erfahrungsaustausch, z.B. über berufliche Internet-Foren. Früher habe ich ab und zu Workshops besucht, und sobald ich irgendwann ein wenig Luft habe, nehme ich mir immer vor, dann ein wenig über den Tellerrand zu schauen …

Coworking-Spaces, Meetups oder Social Media – Wie hältst du den kreativen Kontakt zu anderen Designern?

Bisher habe ich einen Platz in einem Gemeinschaftsatelier mit Illustratoren, Designern, Fotografen und Künstlern. Außerdem bin ich Mitglied im Berufsverband der Illustratoren, iO – Illustratoren Organisation, deren Forum Gold wert ist, da viele sehr erfahrene Kollegen dort schnell Hilfe/Ratschläge/Tipps und vieles mehr teilen. Ab und zu fahre ich auch auf Messen, v.a. Buchmessen. Es gibt auch den klassischen Stammtisch, den ich allerdings in letzter Zeit aus privaten Gründen habe ausfallen lassen müssen. Social Media bietet noch viel Spielraum, und sobald es etwas ruhiger ist, werde ich mich da endlich auch mehr mit befassen.

Welchen Tipp würdest du einem anderen Designer geben, der mit dem Gedanken spielt sich selbstständig zu machen?

Ich kann hauptsächlich für Illustratoren sprechen, da das mein Hauptarbeitsgebiet ist. Meine Tipps wären: Überleg es dir gut! Suche Rat und Erfahrung anderer. Arbeite schnell, professionell und solide. Sei sparsam. Steh dir nicht selbst im Wege.

Auch eine Festanstellung – sofern beruflich überhaupt möglich – hat ihre Vorteile, nicht für jeden ist die Selbstständigkeit die bessere Lösung.

Vielen Dank für das Interview Liliane.

Das Interview wurde im Juli 2015 geführt.

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