Jahresziele für Designer: Weißt du eigentlich, wie viel du in 12 Monaten schaffen kannst?

Heute ist hier Wunschkonzert. Ja, du liest genau richtig. Heute kannst du dir für deine Selbstständigkeit alles wünschen, was du willst. Ganz ohne Scheu, ohne Vorbehalt und ohne das nervige, kleine (riesengroße) „Aber, das klappt ja sowieso nicht, weil …“, dass sofort auf den Plan tritt, wenn du zu träumen anfängst:

Hand auf’s Herz – Wo willst du in 12 Monaten mit deinem Design Business stehen? Wo kommst du an, wenn alles möglich ist?

  • Willst du eine Agentur haben und ein (kleines) Team leiten?
  • Willst du um die Welt reisen und ortsunabhängig arbeiten können?
  • Willst du das Jahr über so viel zusätzlichen Umsatz machen, dass du den Sommer über 2 Monate freimachen kannst?
  • Möchtest du vor allem Illustrationen machen und legst auf einen bestimmten Arbeitsort gar nicht so viel wert?
  • Suchst du nach komplexen Herausforderungen und möchtest darum in einem freien Team mit anderen Kreativen eine App gestalten und konzipieren?

Hast du dir schon einmal bewusst überlegt, wo du in 12 Monaten mit deiner Selbstständigkeit sein willst? #designer #selbstständigkeit @gudrunwegener


Träume sind flüchtig und schnell verschwunden. Schreib sie dir auf und halte sie fest, damit sie zu echten Zielen werden.

Mit Träumen und Wünschen ist das so eine Sache. In den meisten Fällen sind sie scheue, flatterhafte kleine Dinger, die nur dann herauskommen und sich zeigen, wenn du dir die nötige Zeit für sie nimmst. Im Alltag zwischen laufenden Aufträgen, Kundenanfragen und Korrekturschleifen, kann davon jedoch keine Rede sein.

Und dann verschwinden deine Wünsche und Träume in den hintersten Winkel, wo du sie kaum noch erkennen kannst. Du spürst zwar die ganze Zeit, dass „etwas“ nicht so ist, wie du es dir vorgestellt hast, aber so richtig zu fassen bekommst du das Gefühl nicht.

Dabei ist es genau dieser Moment der Unzufriedenheit, der dich aufmerksam machen sollte. Hier läuft in deiner Selbstständigkeit etwas noch nicht richtig. Hier stimmen deine Positionierung, deine Nische oder deine Kunden noch nicht mit deinen Vorstellungen überein. Aber vor allem: Hier an diesem Punkt hast du die Chance etwas zu ändern und dich weiterzuentwickeln. 

Und nun? Wie kommst du von „So richtig glücklich bin ich mit meiner Selbstständigkeit nicht“ hin zu „Jawohl, genau so will ich arbeiten!“

Das Hinzubekommen erscheint auf den ersten Blick ziemlich kompliziert. Doch schon auf einen zweiten Blick, wirkt diese Herausforderung gar nicht mehr so schwer.

Denn eigentlich willst du ja nur von Punkt A (deine Selbstständigkeit heute) zu Punkt Z (deine Selbstständigkeit in 12 Monaten). Und die ganzen anderen Buchstaben von B bis Y sind für deine vielen kleinen Zwischenschritte reserviert. Du hast also jede Menge Möglichkeiten dich auszuprobieren und deinem Wunschziel näher zu kommen.

Dabei ist der erste Ansatz „Deine Ziele und Wünsche festzulegen und aufzuschreiben“ schon richtig und wichtig. Aber es ist nur der erste Schritt.

Damit aus deinen Zielen auch wahr werden, musst du noch weiter gehen. Wie das funktioniert und wie ich an die Sache „Jahresplanung“ rangehe, möchte ich dir jetzt zeigen. Es spielt dabei übrigens keine Rolle, ob du deine Jahresplanung im Januar oder im Juli machst (Immer dran denken: Du bist hier der Boss 🙂 ). Wichtig ist, dass du sie machst. 

Mach deine Wünsche zu Jahreszielen und formuliere sie messbar, dann erreicht du sie auch

Der größte Unterschied zwischen irgendeinem rosaroten Wunsch und dem Ziel, dass du tatsächlich auch in 12 Monaten erreichst, ist die Art und Weise, wie du es für dich ausformulierst.

Hier mal ein einfaches Beispiel für ein Wunschziel in deinem Design Business: „Ich möchte mehr Geld verdienen.“

So formuliert ist das zwar ein schöner Wunsch, aber völlig nebulös und somit schwer greifbar. So ein Ziel kannst du gar nicht erreichen. Wie auch? Viel zu viele Fragen sind offengeblieben:

  • Wie viel Geld willst du denn einnehmen?
  • Bis wann willst du diese Gewinne (oder diesem Umsatz?) machen?
  • Wie willst das erreichen?
  • Woran merkst du, dass du dein Ziel erreicht hast?

Du siehst schon, was ich meine. Formulierst du deine Ziele nicht klar und deutlich, dann ist es sooo unfassbar schwer sie zu erreichen. Und Ziele und Wünsche, die ständig unerreichbar scheinen, frustrieren auf die Dauer.

Nichts ist deprimierender als ständig hinter den eigenen Wünschen zurückzubleiben. Vor allem dann, wenn es sich um dein kreatives Business geht. Immerhin hast du dich ja selbstständig gemacht, damit du endlich deine Wünsche und Pläne umsetzen kannst, oder?

Mein Tipp für dich: Geh dein Ziel in 5 Schritten an

Wenn du also ernsthaft in den kommenden 12 Monaten mit deiner Selbstständigkeit vorankommen willst und deinen Traum erreichen möchtest, dann schnapp dir einen Zettel und einen Stift. Und dann nimm dir einen Moment Zeit und gehe die folgenden 5 Schritte für die Planung deiner nächsten 12 Monate durch.

Schritt 1: Welches großes Ziel möchtest in 12 Monaten erreicht haben?
 

Ganz oben auf deinen Zettel sammelst du all die Ziele und Wünsche, die du gerne heute in einem Jahr umgesetzt haben willst. Setz dir hier noch keine Grenzen, sondern schreib einfach drauf los. Alles ist hier richtig und niemand außer dir sieht, was du geschrieben hast.

Schritt 2: Sortieren, Verbindungen finden und Gemeinsamkeiten erkennen

Jetzt geht es an das sortieren. Auch wenn deine Wünsche und Ziele auf den ersten Blick unzusammenhängend erscheinen, so sind sie es doch in der Regel nicht. Mehr Geld, besserer Aufträge, ein neues Büro, coolere Jobs … das alles steht in einem Zusammenhang. Suche deinen roten Faden.

Schritt 3: Welches Ziel ist dir am Wichtigsten?

Na, wie viele Ziele sind auf deiner Liste gelandet? Mehr als du jemals in einem Jahr umsetzen kannst? Keine Sorge, niemand erwartet von dir, dass du alles auf einmal umsetzten kannst. Vor allem du solltest nicht von dir selbst erwarten, sonst folgt automatisch Frust und Verunsicherung. Darum bewertest du jetzt jedes deiner Ziele auf der Liste.

  • 1 Punkt = dieses Ziel ist mir wichtig (z.B. ein neues Büro)
  • 2 Punkte = dieses Ziel ist für mich wichtig und dringend (z.B. mehr Aufträge)
  • 3 Punkte = dieses Ziel ist für mich wichtig, es ist dringend und beeinflusst alle anderen Bereiche (z.B. neue Kunden, denn dadurch kommen mehr Aufträge und das neue Büro wird möglich)

Schritt 4: Wähle dein Ziel für die nächsten 12 Monate

Jetzt sollte deine Liste schon deutlich klarer sein. Und deine Gedanken zu deinem Jahresziel auch. Nun wählst du nun unter den 3 Punkte-Zielen das eine Ziel aus, was für dich besonders wichtig ist und das du als Erstes umsetzten willst. Wenn du mehrere Ziele zur Auswahl hast und dich nicht entscheiden kannst, dann leg die ganze Liste für 1-2 Tage weg und guck dann noch einmal drauf. Erfahrungsgemäß klärt sich diese Unsicherheit, wenn du ein bisschen Zeit hattest über die Entscheidung „zu schlafen“.

Schritt 5: Mach dein Ziel SMART

Dein Ziel kennst du jetzt. Damit du es auch umsetzten und erreichen kannst, brauchst du aber Anhaltspunkte die dir zeigen wann und wie du dein Ziel erfolgreich umgesetzt hast. Und dabei hilft dir die SMART-Formel, nach der du dein Ziel konkretisierst.

  • S (spezifisch)
  • M (messbar)
  • A (attraktiv, aktivierend)
  • R (realistisch)
  • T (terminiert)

Beispiel gefällig? Dann guck dir diese hier an: „Ich werde durch meine selbstständige Arbeit (spezifisch) bis zum 31.12.19 (terminiert) 10 neue Kunden gewinnen (messbar und realistisch), weil ich so mehr Aufträge habe und das neues Büro anmieten kann (aktivierend und attraktiv).“

Warum ist dein Jahresziel so wichtig?

Jetzt, wo du weißt, wo du in 12 Monaten hinkommen willst, damit sich dein Design Business so anfühlt, wie du es dir wünscht. Du weißt genau, wann du dieses Ziel erreicht hast und was du bekommst, wenn du konsequent an deinem Ziel und damit natürlich auch an deiner Selbstständigkeit arbeitest. 

Und nein, Ziele können nicht zu groß, unmöglich oder zu schwer sein – wenn du es wirklich willst, dann kannst du deine Ziele auch erreichen.

Indem du Schritt für Schritt ein Teilziel nach dem anderen anpackst und umsetzt, entwickelst du dich jedes Mal auch ein kleines Stückchen weiter. Und was noch viel schöner ist – mit einem konkreten Plan für die nächsten 12 Monate schaffst du es dir die Selbstständigkeit aufzubauen, mit der du kreativ, zufrieden und erfolgreich bist. Und das zu deinen Konditionen und ganz ohne dich zu verbiegen.

Der Artikel wurde im Januar 2019 geschrieben und im Oktober 2019 umfassend aktualisiert.

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