Alte Kunden neue Aufträge: So verkaufst du mehr Design-Aufträge an deine Bestandskunden

Du fragst dich, wie du aus alten Kunden langfristige Partner machen kannst? Ich zeige dir 12 erprobte Wege, wie du deine Bestandskunden gezielt an dich bindest, neue Aufträge generierst & deine Einnahmen stabilisierst – ohne zu nerven.
Cover: Mehr Aufträge an Bestandskunden verkaufen
Foto von TheStandingDesk auf Unsplash

Es ist kein Geheimnis: Die Zusammenarbeit mit Bestandskunden ist oft viel einfacher, als mit neuen Kunden. Ihr kennt euch bereits, die Abläufe sind klar und die Erwartungen geklärt. Das spart Zeit, Nerven und oft auch Geld – für beide Seiten. 

Doch anstatt darauf zu warten, dass deine Kunden von selbst zurückkommen und nach dem nächsten Designauftrag fragen, kannst du aktiv dafür sorgen, dass sie dich nicht vergessen.

Du hast deine alten Kunden nicht im Blick? Solltest du aber

Bestandskunden sind ein echter Goldschatz für dein Design-Business. Warum? Weil sie dir langfristig Zeit und Geld sparen. Im Vergleich zu Neukunden ist es bis zu fünfmal günstiger, bestehende „alte“ Kunden zu halten – und das zahlt sich aus. Zufriedene Kunden kommen nicht nur gerne zurück, sondern sind auch bereit, für die bewährte Qualität, die sie schon von dir kennen, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Und das Beste: Stammkunden empfehlen dich aktiv weiter, ohne dass du extra Zeit oder Budget für Marketing und Akquise investieren musst.

(Wenn du trotzdem wissen willst, wie du mit Marketing neue Aufträge findest, dann kannst du das hier im Magazin nachlesen: Online neue Kunden finden und Offline neue Aufträge gewinnen.)

Noch ein Vorteil aus meiner Sicht: Mit Bestandskunden arbeitest du effizienter. Ihr kennt euch schon, wisst, wie die Zusammenarbeit läuft, und müsst nicht bei jedem Projekt von null anfangen. Das spart dir Nerven und sorgt für schnelle Ergebnisse. Und es bleibt mehr Raum für neue Ideen und Entwürfe – und genau das, was dein Design-Business und die Zusammenarbeit mit dir so besonders macht!

Neue Aufträge von Bestandskunden: Die 12 besten Tipps

Die Theorie ist klar – doch wie setzt du sie in die Praxis um? Mit diesen 12 Strategien bleibst du bei deinen alten Kunden im Gespräch und generierst Folgeaufträge, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

1. Biete regelmäßige, fortlaufende Designaufträge an

Regelmäßige Designaufträge schaffen nicht nur finanzielle Stabilität, sondern bauen auch eine engere Beziehung zu deinem Auftraggeber auf.

  • Zum Beispiel kannst du als Webdesigner ein monatliches Wartungspaket für die erstellte Website anbieten, das Sicherheitsupdates, Backups und kleinere Änderungen umfasst.
  • Auch deine Kunden müssen regelmäßig an ihren Businessinhalten arbeiten – bei digitalen Inhalten wie Kursen oder Blogs und auch bei Werbemitteln bietet es sich an, regelmäßige Aktualisierungen für deine Kunden zu übernehmen.

Im besten Fall, hat dein Kunde ein neues Designprojekt im Kopf und denkt sofort an dich, weil ihr schon so oft gut zusammengearbeitet habt.

2. Design-Checks für Selbstgestalter anbieten

Gerade Solo-Unternehmer und kleinere Kunden möchten wenig umfangreiche Projekte wie Social-Media-Grafiken selbst umsetzen, brauchen jedoch gelegentlich professionelle Unterstützung. Mit einem „Design-Check“-Angebot kannst du ihnen helfen, ihre Eigenkreationen zu optimieren, ohne große Budgets zu beanspruchen. Du gibst Feedback, Verbesserungsvorschläge und bei Bedarf konkrete Anpassungen – eine einfache Möglichkeit, regelmäßig Kontakt zu halten und gleichzeitig kleine Folgeaufträge zu generieren.

Mein Tipp: Das klappt super per Videocall über z.B. Zoom, weil ihr so die Bildschirme teilen könnt und seht, über was ihr sprecht. Per Mail oder Telefon finde ich Design-Checks eher komplziert und unpraktisch.

3. Beratung für Marketing & Strategie bei Bestandskunden

Kunden schätzen es, wenn du ihnen langfristig zur Seite stehst und ihnen mit strategischer Expertise weiterhilfst. Biete regelmäßige Beratungsmeetings an, bei denen ihr über zukünftige Designprojekte oder Markenentwicklungen sprecht – zum Beispiel einmal pro Quartal.

Solche Gespräche schaffen nicht nur Vertrauen, sondern eröffnen dir auch die Möglichkeit, frühzeitig neue Projekte zu sichern und Kunden langfristig an dich zu binden. Dadurch hilfst du ihnen, ihre Marke langfristig weiterzuentwickeln und bleibst dauerhaft präsent.

4. Eine Design-Flatrate anbieten

Eine Design-Flatrate bietet beiden Seiten Planungssicherheit. Auch wenn der Gedanke an so ein Design-Abo erst einmal ungewöhnlich klingt. Die Idee dahinter ist einfach: Dein Kunde hat jeden Monat X Stunden deiner Zeit fest gebucht, die flexibel für verschiedene Designanfragen genutzt werden können. Dies könnte von Flyer-Gestaltung über Präsentationen bis hin zu Social-Media-Visuals reichen. Für dich bedeutet das regelmäßiges Einkommen, während dein Kunde von einem direkten Zugang zu deinen Dienstleistungen profitiert.

Du kannst dir nicht vorstellen, dass das im Designbereich mit Stammkunden funktioniert? Dann guck mal hier: Designjoy 

5. Exklusive Bestandskunden-Angebote

Mit exklusiven Bestandskunden-Angeboten kannst du bestehende Kunden für ihre Treue belohnen und gleichzeitig Folgeaufträge sichern. Nach Projektabschluss kannst du z. B. Rabatte auf künftige Projekte oder Zusatzleistungen wie eine kostenlose Korrekturschleife anbieten. Diese Wertschätzung stärkt die Beziehung und ermutigt den Kunden, erneut auf dich zuzukommen. Perfekte Kundenbindung so zu sagen.

Außerdem machen dir solche exklusiven Angebote die Arbeit leichter. Meine Website-Wartungsangebote biete ich zum Beispiel nur den Kunden an, deren Website ich auch erstellt habe. Hier kenne ich den Aufbau, die Tools und weiß, was die Kunden brauchen. Bei „fremden“ Websites hingegen wäre die Wartung für mich sehr aufwendig, weil ich mich in jedes unbekannte Tool oder Theme einarbeiten müsste. Da kommen schnell Stunden zusammen, die mir keiner bezahlt – und so will ich nicht arbeiten.

6. Aktiv nachfragen

Ein persönliches Nachfragen nach 1, 3 oder 6 Monaten zeigt deinem Kunden, dass du an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert bist. Dabei kannst du nachhaken, wie zufrieden er mit deinem Design ist und ob er Unterstützung bei weiteren Projekten benötigt. Diese gezielte Ansprache ist ein idealer Aufhänger, um im Kopf des Kunden zu bleiben und neue Projekte anzustoßen – ohne aufdringlich zu wirken.

7. Bestandskunden über Trends & Neuerungen informieren

Bleibe für deine Kunden relevant, indem du sie über wichtige Trends und Entwicklungen informierst, die ihr Business betreffen könnten. Sie haben das ja nicht zwingend im Blick und sind dankbar über diese Art von Kundenservice. Beispielsweise kannst du in einem Newsletter darauf hinweisen, dass bald neue rechtliche Vorgaben für Barrierefreiheit bei Websites in Kraft treten. So zeigst du Expertise und schaffst Anlässe für neue Aufträge. 

8. Melde dich rechtzeitig vor wichtigen Terminen deiner Kunden

Behalte wichtige Termine deiner Kunden im Blick – wie Messen, Produktlaunches oder Firmenjubiläen. Vor allem dann, wenn du schon im Vorjahr deren Designs erstellt hast. Wenn du dich rechtzeitig meldest und deine Unterstützung anbietest, demonstrierst du Professionalität und zeigst, dass dir ihr Erfolg wichtig ist. Als Selbstständige und Unternehmerinnen haben ja alle viel zu tun und darum wissen Kunden diese unerwartete Aufmerksamkeit von dir zu schätzen. So bleibst du präsent und kannst frühzeitig potenzielle Folgeaufträge sichern.

9. Vorankündigung freier Kapazitäten

Du kannst jetzt schon absehen, dass du in 2 Monaten wieder freie Kapazitäten hast? Dann biete diese freien Slots deinen Bestandskunden zuerst. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, geplante Projekte direkt bei dir vormerken zu lassen. Du profitierst von einer verlässlichen Auslastung und sie von einem bevorzugten Zeitfenster.

10. Erweiterte Dienstleistungen anbieten

Du könntest überlegen, deinen Service für Bestandskunden zu erweitern. Hast du z. B. ein Branding entwickelt? Dann biete ergänzende Leistungen wie eine Social-Media-Strategie, Druckmaterialien oder Content-Erstellung an. Dies gibt dir die Chance, den Kunden langfristig zu begleiten und zusätzlichen Umsatz zu generieren.

Du kannst so auch schrittweise testen, ob dein neues Designangebot von deinen Kunden gut angenommen wird, bevor du es öffentlich auf deiner Website auch für Neukunden zugänglich machst. 

11. Nachträgliche Optimierungen

Nach Abschluss eines Projekts bieten sich oft Optimierungen oder Erweiterungen an, die du dem Kunden schmackhaft machen kannst. Hast du zum Beispiel eine Website gestaltet? Frage nach ein paar Monaten, ob eventuell neue Funktionen, zusätzliche Seiten oder weitere Optimierungen notwendig sind.

Mein Tipp: Das geht super in einem Strategiegespräch (siehe Punkt 3👆

Dieses erweiterte Angebot zeigt deine proaktive Haltung und sorgt für wiederkehrende Aufträge.

12. Referenzen und Testimonials einholen

Nutze die Zufriedenheit deiner Bestandskunden als Werbung! Bitte sie um Referenzen oder Testimonials, die du auf deiner Website oder in Social Media nutzen kannst. Während des Gesprächs über ihre Erfahrungen kannst du geschickt neue Leistungen anbieten und herausfinden, wo dein Kunde aktuell Designbedarf hat.

Fazit: Die Zusammenarbeit mit Bestandskunden lohnt sich!

Bestandskunden sind eine wertvolle Ressource für wiederkehrende Aufträge – und es liegt an dir, diese aktiv zu nutzen. Ob durch regelmäßige Updates, spezielle Angebote oder strategische Beratung – mit diesen Ideen bleibst du im Kopf deiner Kunden und baust langfristige, profitable Beziehungen auf.

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