Testimonials: Wie frage ich meine Kunden nach einer Referenz + Vorlage

Der Designauftrag war genial und trotzdem zögerst du, nach einem Testimonial zu fragen? Ich zeig dir, wie du systematisch und entspannt Testimonials sammelst, ohne dich aufdringlich zu fühlen. Plus: Welche Formate es gibt, wie du sie nutzt – und warum sie dir langfristig helfen, mehr Aufträge zu bekommen.
Cover: Wie frage ich nach Testimonials als Designer
Foto von Africa Images

Inhalt:

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Der Designauftrag ist erfolgreich abgeschlossen. Der Kunde ist happy, du bist happy – und trotzdem zögerst du, nach einem Testimonial zu fragen? „Bin ich zu aufdringlich? Wirkt das verzweifelt?“ Vielleicht denkst du auch: „Meine Arbeit spricht doch für sich, das reicht.“ Wenn dir diese Gedanken bekannt vorkommen, dann geht es dir wie vielen selbstständigen Designern. Doch genau hier liegt ein riesiges Potenzial brach. Denn Testimonials sind weit mehr als nur nette Worte – sie sind dein stärkster Vertrauensaufbau, echter Social Proof und dein bestes Verkaufsargument in einem.

Die Wahrheit ist: In einer Welt voller Kreativer reicht gute Arbeit allein nicht mehr aus, um neue Aufträge zu bekommen. Denn Menschen kaufen nicht nur dein Design – sie kaufen das Gefühl, bei dir in sicheren Händen zu sein. Genau dieses Gefühl vermitteln authentische Kundenstimmen besser als jeder noch so perfekte Portfolio-Text.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du systematisch und entspannt Kundenstimmen sammelst, ohne dich dabei unwohl zu fühlen. Du erfährst, welche Formate es gibt, wie du sie geschickt einsetzt und warum sie dir langfristig dabei helfen, mehr und bessere Aufträge zu bekommen.

Warum du als Designer nicht auf Testimonials verzichten solltest

Designaufträge sind nicht nur Geschmackssache, bei der es auf die visuelle Umsetzung ankommt. Sie sind auch eine Vertrauenssache. Ja, deine potenziellen Kunden müssen deinen Designstil gut finden und von deinen Ergebnissen begeistert sein – sonst buchen sie dich nicht. Aber es ist nicht nur das Design, das entscheidet. Hinter jedem Designauftrag steckt ein Mensch mit Sorgen, Hoffnungen und vor allem: Unsicherheiten.

In den Köpfen kreisen ganz andere Fragen als „Gefällt mir das Design?“:

  • Werde ich wirklich verstanden, wenn ich meine Vision und meine Ziele erkläre?
  • Wird sich diese nicht unerhebliche Investition wirklich auszahlen?
  • Ist diese Designerin zuverlässig genug, um meine Marke in ihre Hände zu legen?
  • Und was passiert, wenn etwas schiefgeht?

Diese Zweifel sind völlig berechtigt. Schließlich vertraut dir jemand sein Unternehmen an – sein Business, seine Marke, seine Leidenschaft. Und er oder sie hat keine Gewissheit darüber, was am Ende rauskommt. Ein gutes Testimonial beantwortet genau diese unausgesprochenen Sorgen, oft noch bevor sie bewusst formuliert werden. Es beruhig und bestärkt deine potenziellen Kunden und entkräftet diese Unsicherheiten: „Siehst du? Andere hatten die gleichen Befürchtungen – und waren am Ende begeistert. Dieser Designer kann das.“

Gerade bei hochpreisigen Angeboten wie Branding-Projekten oder umfassenden Webdesign-Aufträgen ist diese Vertrauensbrücke entscheidend. Menschen investieren nicht nur Geld, sondern auch Zeit, Energie und emotionale Ressourcen, wenn sie uns Designer beauftragen. Sie wollen Sicherheit – und die baust du am authentischsten durch echte Kundenstimmen auf.

Dabei geht es nicht nur um die Akquise neuer Kunden. Testimonials helfen dir auch dabei, deine Preise zu unterstreichen, dich von deinen Mitbewerbern abzuheben und deine Positionierung zu schärfen. Wenn drei Kunden unabhängig voneinander schreiben, dass du „unglaublich geduldig“ bist oder „komplexe Ideen verständlich erklärst“, dann ist das ein klares Signal für dein Alleinstellungsmerkmal.

In Zeiten von KI-Designs sind Testimonials noch wichtiger

Auch KI-Tools beeinflussen die Wichtigkeit von echten Kundenreferenzen. Mit Tools wie Midjourney, Canva oder ChatGPT können heute theoretisch alle Menschen ansprechende Designs erstellen. Die Hürden für „hübsche“ Grafiken sind drastisch gesunken – und damit wächst bei vielen Unternehmerinnen und Auftraggebern die Versuchung, Designaufträge selbst zu übernehmen oder günstige Template-Lösungen zu wählen.

Genau hier kommen Testimonials ins Spiel, die den entscheidenden Unterschied zwischen KI-generierten Designs und professioneller Designarbeit verdeutlichen. Erstens zeigen sie den strategischen Mehrwert deiner Arbeit. Während KI-Tools hübsche Bilder produzieren, löst du echte Businessprobleme. Ein Testimonial wie „Seit dem Rebranding haben sich meine Anfragen verdoppelt“ macht klar: Hier geht es nicht um Dekoration, sondern um messbaren Geschäftserfolg, den du für deine Kunden durch deinen strategischen und ganzheitlichen Designansatz ermöglicht hast.

Zweitens belegen Testimonials die Bedeutung des persönlichen Beratungsprozesses. KI-Tools können nicht zuhören, nachfragen oder die Nuancen einer Markenidentität verstehen. Wenn Kundinnen oder Kunden schreiben „Du hast genau verstanden, was ich nicht in Worte fassen konnte“ oder „Der Designprozess hat mir geholfen, meine eigene Vision zu schärfen“, dann wird der Wert der menschlichen Expertise greifbar. Als Designer kannst du diese Zwischentöne heraushören, darauf reagieren, nachfragen und sie ins Design einfließen lassen. Die Qualität der KI-Ergebnisse ist komplett von der Qualität der Prompt-Eingabe abhängig – im Guten wie im Schlechten.

Drittens verdeutlichen authentische Kundenstimmen die langfristige Partnerschaft, die über das reine Design hinausgeht. Testimonials über deine Zuverlässigkeit, Anpassungsfähigkeit und professionelle Begleitung zeigen: Ein KI-Tool kann kein vertrauensvoller Sparringspartner sein, der bei Problemen zur Verfügung steht oder das Design an veränderte Anforderungen anpasst.

So fragst du als Designer nach Testimonials - KI kann Design. Du kannst mehr.

Wie du entspannt an Testimonials kommst – ohne dich zu verbiegen

Bleibt noch die Frage im Raum, wie und wann du deine Auftraggeber am besten nach einem Testimonial fragst. Am einfachsten geht es mit diesen vier Schritten:

1. Baue eine Abschluss-Umfrage in deinen Workflow ein

Der einfachste und professionellste Weg zu einem aussagekräftigen Testimonial führt über eine strukturierte Abschluss-Umfrage. Warum? Viele Auftraggeberinnen und Kunden sind zwar begeistert, wissen aber nicht, was sie konkret schreiben sollen. „Es war toll“ ist nett, verkauft aber nicht.

Eine durchdachte Umfrage hilft dir, die Geschichten hinter der Zufriedenheit zu entdecken. Tools wie Google Forms, Typeform oder sogar ein einfaches Word-Dokument reichen völlig aus. Denk da nicht zu kompliziert … Das Wichtigste sind die richtigen Fragen. Meine Vorlage mit Fragen kannst du dir kostenfrei herunterladen.

  • Frage nach der emotionalen Ausgangslage: „Wie hast du dich vor dem Projekt gefühlt?“
    → Diese Frage deckt oft Unsicherheiten oder Frustrationen auf, die andere potenzielle Kunden widererkennen.
  • Erkunde das konkrete Problem: „Was war dein größtes Problem oder deine größte Herausforderung?“
    → Hier erfährst du, welchen spezifischen Schmerzpunkt du gelöst hast.
  • Beleuchte den Prozess: „Wie hast du die Zusammenarbeit mit mir erlebt?“
    → Diese Antworten zeigen deine Arbeitsweise und Persönlichkeit.
  • Fokussiere auf die Transformation: „Was hat sich für dich oder dein Business durch das Projekt verändert?“
    → Das sind die goldenen Nuggets, die zeigen, welchen echten Wert du geschaffen hast.
  • Hole dir eine konkrete Empfehlung: „Würdest du mich weiterempfehlen – und wenn ja, warum?“ → Diese Antwort wird oft zu deinem stärksten Testimonial-Zitat.

Das Ergebnis dieser Abschluss-Umfrage sind 5-7 Antworten, die auf jeden Teilschritt der Zusammenarbeit mit dir eingehen. Der Clou liegt im nächsten Schritt: Du leitest aus den Antworten ein prägnantes Zitat ab und schickst es zur Freigabe. So übernimmst du die Formulierungsarbeit, und dein Kunde muss nur noch zustimmen oder kleine Anpassungen vornehmen. Das macht es für beide Seiten einfach und professionell.

2. Nutze die Begeisterung direkt nach Projektende

Timing ist beim Sammeln von Testimonials alles. Der absolut beste Moment für eine Testimonial-Anfrage ist sofort nach dem erfolgreichen Projektabschluss. Hier ist die Freude am größten, die Erleichterung spürbar und die positiven Emotionen noch ganz frisch.

Die neue Website ist endlich live, das Branding-Konzept präsentiert, das Logo in der Welt – und dein Auftraggeber schwelgt in dem guten Gefühl, es geschafft zu haben. In diesem Moment ist sie emotional am empfänglichsten für eine Testimonial-Anfrage.

Schicke eine kurze, herzliche Nachricht, die deine eigene Freude über das gelungene Projekt ausdrückt:

„Es war mir eine große Freude, mit dir zu arbeiten! Das Design ist toll geworden und ich wünsche dir viel Erfolg bei der Messe in 3 Wochen [oder ein anderer Bezug zum Designprojekt]. Ich würde mich sehr freuen, wenn du dir 5 Minuten Zeit für ein kurzes Feedback nimmst – ich schicke dir dazu eine kleine Umfrage.“

Wichtig ist dabei der authentische Ton. Du feierst gemeinsam einen Erfolg, du bittest nicht kleinlaut um Gefallen. Das macht den Unterschied zwischen einer professionellen Anfrage und einem unangenehmen Moment.

3. Reagiere aktiv auf spontanes Lob

Manche der besten Testimonials entstehen völlig ungeplant. Achte deshalb bewusst auf die magischen Momente während eines Projekts, in denen deine Kunden spontan ihre Begeisterung äußern.

Das kann der Ausruf „Oh wow, das sieht mega aus!“ sein, wenn du den ersten Entwurf präsentierst. Oder die WhatsApp-Nachricht „Ich bekomme so viel tolles Feedback zur neuen Seite!“ zwei Wochen nach dem Launch. Manchmal ist es auch das beiläufige „Das war die beste Zusammenarbeit ever“ im Abschlussgespräch.

Diese spontanen Äußerungen sind Gold wert, weil sie ungefiltert und emotional sind. Sie zeigen echte Begeisterung, nicht höfliche Pflichterfüllung. Deshalb solltest du sie unbedingt nutzen.

In dem Moment, in dem so ein Kommentar fällt, reagiere freundlich und direkt:
„Das freut mich riesig zu hören! Darf ich das als kleines Testimonial verwenden – gerne auch mit deinem Namen und einem Foto?“

Oder bei einer begeisterten Textnachricht:
„Darf ich das als Screenshot in meinen Stories zeigen?“

Die meisten Menschen sagen in so einem Moment gerne ja, weil sie gerade selbst positiv gestimmt sind. Und je frischer das Feedback ist, desto authentischer wirkt es später auf andere.

4. Baue dir ein durchdachtes System auf

Wenn du nicht bei jedem Projekt neu überlegen willst (und das willst du nicht), wie du an Feedback zu deiner Arbeit kommst, brauchst du ein System. Das muss nichts Kompliziertes sein – aber es sollte funktionieren und zu deinem Arbeitstyp passen.

Starte mit einer standardisierten Abschluss-Umfrage, die du nach jedem Projekt verschickst. Diese sollte maximal 6-8 Fragen umfassen und nicht länger als 5 Minuten dauern. Speichere alle eingehenden Feedbacks systematisch in einem Ordner auf deinem Computer oder in einem Cloud-Tool wie Notion oder Google Drive.

Entwickle Templates für deine Anfragen und Freigabe-E-Mails. So musst du nicht jedes Mal neu formulieren und wirkst trotzdem persönlich. Gut funktioniert auch ein „Lob-Tagebuch“, dass du während des Auftrags führst – notiere dir spontane positive Äußerungen deiner Kunden mit Datum und Kontext.

Besonders wichtig: Halte alle Freigaben schriftlich fest. Das bedeutet nicht nur die Zustimmung zum Testimonial selbst, sondern auch die explizite Einwilligung zur Veröffentlichung. Ein einfaches „Ja, du darfst das gerne auf deiner Website verwenden“ per E-Mail reicht völlig aus, aber es sollte dokumentiert sein.

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Mockup Guide fuer Testimonials

Welche Formate gibt es – und welches passt zu dir?

Ein Testimonial muss nicht immer ein langer Text sein. Es gibt viele verschiedene Formate, und je nachdem, wie deine Kunden ticken, kann das eine leichter umsetzbar sein als das andere.

Schriftliche Testimonials: Der Klassiker mit hoher Wirkung

Schriftliche Testimonials sind der Klassiker für die meisten Designer. Sie sind einfach und schnell umsetzbar, haben eine niedrige Hemmschwelle für deine Kunden und lassen sich flexibel bearbeiten und anpassen.

Der große Vorteil liegt in ihrer Vielseitigkeit. Du kannst sie auf deiner Website verwenden, in Angebote integrieren, für Social Media aufbereiten oder in E-Mail-Signaturen einbauen. Sie funktionieren in fast jedem Kontext und erfordern keine technischen Voraussetzungen. Allerdings wirken reine Textblöcke ohne weitere Elemente oft weniger emotional als andere Formate. Um diese Schwäche auszugleichen, solltest du immer Name und Position der Person hinzufügen. Wenn möglich, ergänze ein Foto und einen Link zum realisierten Projekt. Das macht das Testimonial greifbarer und glaubwürdiger.

Ein weiterer Tipp: Verwende Anführungszeichen und eine andere Schriftart oder -farbe, um das Zitat optisch hervorzuheben. So wird sofort klar, dass hier jemand anderes spricht.

Audio-Testimonials: Emotion durch die Stimme

Audio-Testimonials haben eine besondere Kraft – sie transportieren Emotionen direkt durch die Stimme deiner Kunden. Man hört die Begeisterung, die Erleichterung oder die Dankbarkeit ungefiltert heraus. Das wirkt sehr nahbar und authentisch.

Praktisch sind sie auch deshalb, weil sie niedrigschwellig zu erstellen sind. Eine einfache Sprachnachricht über WhatsApp oder ein kurzer Anruf, den du aufzeichnest, reichen völlig aus. Viele Menschen sprechen außerdem freier, als sie schreiben – du bekommst oft emotionalere und lebendigere Aussagen. Der Nachteil: Nicht jeder Auftraggeber will die eigene Stimme öffentlich hören, und manche Aufnahmen brauchen einen kleinen Schnitt oder eine Transkription für die schriftliche Verwendung. Außerdem sind Audio-Dateien in manchen Kontexten schwerer zu konsumieren als Text.

Audio-Testimonials funktionieren besonders gut als Ausschnitte in Instagram Reels, als Elemente in deinem Podcast (falls du einen hast) oder als eingebettete Player auf deiner Website.

Video-Testimonials: Maximale Glaubwürdigkeit

Video-Testimonials sind das Nonplusultra in Sachen Glaubwürdigkeit und emotionale Wirkung. Hier sehen potenzielle Kunden nicht nur das Gesicht der Person, sondern auch ihre Körpersprache, ihre Mimik und ihre authentischen Reaktionen. Das erzeugt maximales Vertrauen. Gleichzeitig haben Video-Testimonials die höchste Hemmschwelle. Viele Menschen fühlen sich unwohl vor der Kamera oder haben Bedenken wegen ihres Aussehens. Außerdem ist der technische Aufwand höher – sowohl für die Aufnahme als auch für eventuellen Schnitt.

Wenn du Video-Testimonials sammeln möchtest, mache es deinen Auftraggebern so einfach wie möglich. Gib konkrete, einfache Fragen vor, die in 2-3 Minuten beantwortet werden können. Erkläre, dass eine Smartphone-Aufnahme völlig ausreicht und dass du bei Bedarf beim Schnitt hilfst.

Typische Fragen für Video-Testimonials sind:

  • Wie war deine Situation vor dem Projekt?
  • Was hat sich durch die Zusammenarbeit verändert?
  • Was würdest du anderen sagen, die überlegen, mit mir zu arbeiten?

Video-Testimonials funktionieren hervorragend auf deiner Website-Startseite, als YouTube-Content oder für umfassende Case Studies. Sie sind besonders wertvoll, wenn du höherpreisige Dienstleistungen anbietest, wo das Vertrauen eine noch größere Rolle spielt.

Screenshot-Testimonials: Authentisch und Social Media tauglich

Screenshot-Testimonials aus WhatsApp-Nachrichten, E-Mails oder Social Media-Kommentaren haben einen besonderen Charme – sie wirken spontan, ungekünstelt und authentisch. Gerade für Instagram und andere Social-Media-Plattformen ist so eine Kundenstimme perfekt geeignet.

Der große Vorteil liegt in ihrer Natürlichkeit. Menschen erkennen das Format und wissen intuitiv: Das ist echt, das ist nicht inszeniert. Gleichzeitig sind sie sehr einfach zu erstellen – du machst einfach einen Screenshot von der entsprechenden Nachricht.

Wichtig ist jedoch der Datenschutz. Vor der Veröffentlichung musst du Namen, Profilbilder und andere identifizierende Informationen unkenntlich machen, wenn du keine explizite Einverständniserklärung hast. Außerdem funktionieren Screenshot-Testimonials auf einer Website ohne zusätzlichen Kontext oft weniger gut als andere Formate.

Der beste Einsatz für Screenshot-Testimonials sind Social Media-Posts, kombiniert mit Projekt-Visuals oder Behind-the-Scenes-Content. Sie eignen sich auch gut für Instagram Stories oder als authentische Elemente in Newsletter-Kampagnen.

So fragst du als Designer nach Testimonials - 5 Fragen | Grafik © Achtung Designer

Was macht ein richtig gutes Testimonial aus?

Ein wirkungsvolles Testimonial folgt einer bewährten Struktur: Transformation plus Emotion. Es erzählt eine kleine Geschichte vom Problem zur Lösung und macht dabei die emotionale Reise der Kundin sichtbar.

Die beste Struktur startet mit der Ausgangssituation vor dem Projekt. Was war das Problem? Wie hat sich die Person gefühlt? Warum war eine Lösung nötig? Dann beschreibt es die Erfahrung während der Zusammenarbeit. War der Prozess angenehm? Fühlte sich die Kundin verstanden? Gab es besondere Momente? Schließlich fokussiert es auf die Veränderung nach dem Projekt – und das nicht nur visuell, sondern auch beruflich und emotional. Bekommt die Kundin jetzt mehr Anfragen? Fühlt sie sich selbstbewusster? Hat sich ihr Business-Erfolg verändert?

Ein Beispiel für ein starkes Testimonial:
„Vor dem Projekt war ich total überfordert mit meinem chaotischen Brand-Auftritt. Sarah hat mich von Anfang an verstanden und einen Prozess entwickelt, der zu mir passte. Heute bekomme ich ständig Komplimente für mein professionelles Auftreten, und meine Preise konnte ich um 40% erhöhen. Die Investition hat sich schon nach zwei Monaten amortisiert.“

Du musst nichts inszenieren oder beschönigen. Das Echte überzeugt am stärksten. Wenn eine Kundin ehrlich begeistert ist und das authentisch ausdrückt, steckt genau da die Kraft drin, die neue Interessenten überzeugt.

Testimonials strategisch einsetzen: Wo und wie sie am besten wirken

Testimonials sammeln ist nur der erste Schritt – entscheidend ist, wo und wie du sie einsetzt. Die richtige Platzierung kann den Unterschied zwischen einem netten Detail und einem echten Verkaufsargument ausmachen.

Auf deiner Website gehören die stärksten Testimonials an prominente Stellen: in den oberen Hero-Bereich deiner Angebotsseiten, auf die Portfolio-Seite zum Projekt, direkt neben bzw unter deine Preise oder als vertrauensbildende Elemente vor wichtigen Call-to-Actions. Besucher deiner Website sollen sie sehen, wenn sie noch zögern oder Zweifel haben.

In deinen Angeboten können Testimonials auch wahre Wunder wirken. Ein gut platziertes Zitat einer ähnlichen Kundin kann den letzten Anstoß geben und Einwände vorwegnehmen, bevor sie überhaupt formuliert werden.

Für Social Media eignen sich besonders Screenshot-Testimonials oder visuell aufbereitete Zitate. Sie sorgen für Aufmerksamkeit im Feed und zeigen Social Proof, ohne werblich zu wirken.

In deinen E-Mail-Kampagnen, deiner Signatur oder deinen Follow-Up-Nachrichten können Testimonials ebenfalls punkten. Sie erinnern potenzielle Kunden daran, dass andere bereits positive Erfahrungen gemacht haben.

Wie kommst du zu Testimonials, wenn du noch keine Kunden hast?

Auch als Berufseinsteigerin, Gründer oder bei einem Neustart bist du nicht ohne Testimonial-Möglichkeiten. Du musst nur kreativ werden und andere Quellen anzapfen. Hol dir Feedback von Studienprojekten, auch wenn sie nicht bezahlt waren. Kommilitonen, für die du ein Logo entworfen hast, oder Freunde, denen du bei ihrer Website geholfen hast, können durchaus authentische Testimonials liefern. Wichtig ist nur Transparenz – erwähne den Kontext, aber betone trotzdem den Wert der Zusammenarbeit.

Bitte Kolleginnen, Dozenten oder Mentorinnen um Einschätzungen zu deiner Arbeitsweise. Auch Aussagen wie „Lisa ist unglaublich zuverlässig und würde jeden Auftrag mit größter Sorgfalt bearbeiten“ oder „Ich habe selten jemanden gesehen, der so strukturiert an Designprojekte herangeht“ haben ihre Berechtigung, besonders in der Startphase.

Du kannst auch Testimonials zu deinen Soft Skills sammeln: Pünktlichkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kreativität oder Lösungsorientierung. Diese Eigenschaften sind für potenzielle Auftraggeber oft genauso wichtig wie die gestalterischen Fähigkeiten.

Häufige Fehler vermeiden

Viele Designerinnen und Kreative machen bei Testimonials typische Fehler, die ihre Wirkung begrenzen oder sogar kontraproduktiv sind. Der häufigste Fehler ist das endlose Warten auf den „perfekten“ Moment. Es gibt keinen perfekten Moment – es gibt nur verpasste Gelegenheiten.

Ein weiterer Fehler ist die Scheu vor der Nachfrage. Wenn eine Kundin spontan Lob äußert, aber dann doch kein schriftliches Testimonial schickt, ist das kein Grund zur Resignation. Eine freundliche Erinnerung nach ein paar Tagen ist völlig legitim: „Hallo Jutta, du hattest erwähnt, dass du gerne ein kurzes Feedback schreibst. Falls du noch Zeit findest, würde ich mich riesig freuen!“

Mein Tipp: Vermeide außerdem generische und allgemeine Testimonials wie „Tolle Arbeit, sehr zu empfehlen“. Sie sagen nichts Konkretes aus und könnten von jedem stammen. Investiere lieber Zeit in wenige, aber aussagekräftige Testimonials als in viele nichtssagende Kundenstimmen.

Achte auch darauf, deine Testimonials aktuell zu halten. Ein fünf Jahre altes Testimonial zu einem Logo-Design wirkt heute möglicherweise nicht mehr zeitgemäß, besonders wenn sich dein Stil oder deine Spezialisierung verändert haben.

Rechtliche Aspekte: Sicher und transparent agieren

Bei aller Begeisterung für Testimonials solltest du die rechtlichen Aspekte nicht vergessen. In Deutschland gelten strenge Regeln für die Verwendung von Kundenmeinungen zu Werbezwecken. Hole immer eine schriftliche Einverständniserklärung ein, bevor du ein Testimonial veröffentlichst. Das kann eine einfache E-Mail sein, in der die Person bestätigt, dass du ihre Aussage verwenden darfst. Speichere diese Einverständnisse gut archiviert ab. Bei Screenshot-Testimonials aus WhatsApp oder E-Mails musst du besonders vorsichtig sein. Hier greift oft das Recht am eigenen Wort, auch wenn die Nachricht an dich gerichtet war. Im Zweifel frage lieber einmal zu viel nach als zu wenig.

Wenn du Kundenreferenzen auf deiner Website oder in gedruckten Materialien verwendest, sollten sie als solche erkennbar sein. Anführungszeichen, kursive Schrift oder ein anderes optisches Element machen deutlich, dass hier jemand anderes spricht.

Fang klein an – aber fang an

Du brauchst keine hochproduzierten Video-Testimonials und keine ausgeklügelte Software, um mit dem Sammeln von Kundenstimmen zu beginnen. Was du brauchst, ist der Mut, den ersten Schritt zu machen und deine Hemmungen zu überwinden.

Meine Erfahrung ist: Die meisten deiner Kundinnen und Auftraggeber geben gerne Feedback, wenn du richtig fragst. Sie sind stolz auf das gemeinsam erreichte Ergebnis und teilen ihre positive Erfahrung gerne mit anderen. Du musst sie nur daran erinnern und es ihnen einfach machen.

Starte mit deinem nächsten Projekt. Lade dir mein kostenfreies Testimonial-Template herunter und entwickle eine einfache Abschluss-Umfrage mit fünf gezielten Fragen. Schicke sie direkt nach dem erfolgreichen Projektabschluss raus. Nimm das erste positive Feedback, formuliere ein Zitat daraus und bitte um Freigabe.

Baue dir dann Schritt für Schritt ein System auf. Experimentiere mit verschiedenen Formaten und finde heraus, was zu dir und deiner Zielgruppe passt. Nutze spontane Reaktionen genauso wie geplante Feedback-Gespräche.

Testimonials sind kein „Nice to have“ für uns Designer – sie sind ein entscheidender Vertrauensbeweis, ein wirkungsvoller Marketing-Hebel und dein bestes Verkaufsargument. Aus dem Mund deiner Kunden wirken sie authentischer als jeder Text, den du selbst über dich schreiben könntest. Also überwinde deine Bedenken und leg heute los. Deine zukünftigen Kunden werden es dir danken – und dein Business auch.

Zusammenfassung

Testimonials sind dein wertvollster Vertrauensbeweis. Sie nehmen potenziellen Kunden die Angst, vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und zeigen deinen echten Mehrwert. Gerade im Designbereich, wo Emotionalität und Persönlichkeit eine große Rolle spielen, sind Kundenstimmen essenziell.

Mit einer einfachen Abschluss-Umfrage, der richtigen Timing-Strategie und gezielten Nachfragen kannst du entspannt und systematisch Testimonials sammeln. Nutze verschiedene Formate, um deine Referenzen vielfältig und authentisch zu präsentieren.


FAQ – Testimonials für Designer

Wann ist der beste Zeitpunkt, um nach einem Testimonial zu fragen?

Der beste Zeitpunkt ist direkt nach dem erfolgreichen Projektabschluss, wenn die Freude und Zufriedenheit noch frisch sind. Dann ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass dein Kunde begeistert und bereit ist, dir ein gutes Feedback zu geben.

Was mache ich, wenn mein Kunde nicht antwortet oder keine Lust auf ein Testimonial hat?

Das ist ganz normal. Nicht jeder fühlt sich wohl, ein Testimonial zu geben. Du kannst es freundlich nach ein paar Tagen nochmal kurz erinnern – aber dränge nicht. Manchmal hilft es, wenn du ein fertiges Zitat vorschlägst, das der Kunde nur bestätigen oder leicht anpassen muss.

Welche Formate von Testimonials sind am wirkungsvollsten?

Videos sind besonders authentisch und emotional. Aber auch schriftliche Testimonials mit einem persönlichen Zitat sind sehr wirkungsvoll. Screenshots von positiven Kommentaren auf Social Media oder Audioaufnahmen können ebenfalls gut eingesetzt werden.

Wie lang sollte ein Testimonial idealerweise sein?

Ein Testimonial sollte klar, prägnant und authentisch sein. Ein bis zwei Sätze reichen oft schon aus, um Vertrauen zu schaffen. Wenn du eine Abschluss-Umfrage machst, kannst du längere Antworten auf kürzere Zitate komprimieren.

Darf ich Kundenmeinungen einfach so veröffentlichen?

Nein. Du solltest Testimonials immer mit dem Kunden absprechen und seine Zustimmung einholen, bevor du sie veröffentlichst. Am besten schickst du deinem Kunden den fertigen Text oder das Video zur Freigabe.

Wie kann ich meine Kunden motivieren, ein Testimonial zu geben?

Indem du den Prozess so einfach wie möglich machst, zum Beispiel mit einer kurzen Umfrage oder einem fertigen Zitat. Und indem du dich ehrlich für die Zusammenarbeit bedankst und zeigst, wie wichtig dir ihr Feedback ist.

→ Vorlage für Testimonials: Überzeuge Kunden mit ihren eigenen Worten

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