Solopreneur – Buchvorstellung für Designer

Bücher zum Thema Selbstständigkeit gibt es viele. Doch nur Wenige sind auch für selbstständige Designer passend. Schließlich sind Designer keine BWLer – und ein 50-seitiger Businessplan ist nichts, womit man kreative Menschen begeistern kann. Egal, wie gut die Anleitung dafür ist.
Auf meiner Suche nach passenden Büchern für selbstständige Designer kamen also nur solche in Frage, die nicht dem typischen Existenzgründungsklischees entsprechen. Ich wollte Bücher die kreativer, interessanter und besser auf Designer zugeschnitten sind.


Solopreneur: Alleine schneller am Ziel

Was zeichnet die Arbeit der meisten selbstständigen Designer aus? Sie arbeiten alleine, ihre Arbeitsweise ist nicht klassisch 9-to-5, sie folgen ihren eigenen Intuitionen und sie brauchen eine passende Umgebung für ihre kreativen Projekte.
Über das Buch Solopreneur bin ich gestolpert, weil der Untertitel „Warum sprechen alle vom Team, wenn Sie alleine Ihre Ziele besser erreichen?“ genau dieser Lebens- und Arbeitsstil entspricht. Wie das Solopreneur sein und das Designer sein zusammenpassen, stelle ich dir jetzt vor.

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch von Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg ist so etwas wie ein Rundumschlag zum Thema Solopreneur. Über zwölf Kapitel zeigt das Autorenehepaar alle Aspekte dieser Arbeitsweise auf.
Geht es zu Beginn noch um die Grundlagen, so wird das Buch sehr schnell konkret und zeigt mit Fallbeispielen, Charakterisierungen und Methoden sehr anschaulich, was es bedeutet als Solopreneur zu arbeiten.
Wer sich die einzelnen Themen genauer anschauen möchte, findet hier die Übersicht über die zwölf Kapitel:

  1. Plädoyer für eine leichte Arbeitsweise
  2. Was ist ein Solopreneur?
  3. Solopreneur Rollensicherheit
  4. Die 5 Solopreneur-Typen
  5. Smart Working und Skalierung
  6. Arbeiten im kreativen Raum
  7. Team oder Solo
  8. Alleine schneller am Ziel
  9. Solo Fallbeispiele
  10. Solopreneur Methoden
  11. Solopreneur Mindset
  12. Die Lust ein Steuermann zu sein

Was gefällt mir an dem Buch?

Als ich angefangen habe das Buch zu lesen, hatte ich keine genaue Vorstellung davon, was ein Solopreneur sein soll. Natürlich kenne ich Begriffe wie „Online-Business“, „Lifestyle-Business“ oder die Idee hinter den „Digitalen Nomaden“, aber mir hat immer der gemeinsame konkrete rote Faden gefehlt, der das ganze Thema greifbar macht.
Wo sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Freelancern, Start-Ups und Solopreneuren? Was braucht es denn um selbstständig, eigenverantwortlich und unabhängig von Auftraggebern zu arbeiten?
Die Autoren bringen hier sehr gut und strukturiert Licht ins Dunkle. Am Ende des Buches wusste ich nicht nur ganz genau was ein Solopreneur ist, sondern auch ganz praktisch wie diese Arbeitsweise funktioniert. Das liegt sicher auch daran, dass die beiden Autoren nicht nur über das Thema schreiben, sondern selbst als Solopreneur-Team leben. Sie wissen was sie sagen, weil sie es selbst ausprobiert haben.
Das ist nämlich immer ein Knackpunkt bei Business-Büchern: Viele haben die Theorie, aber nur wenige geben die auch realistische(!) Ansätze, das Ganze auf die eigene Selbstständigkeit anzuwenden.

Was kannst du als Designer von dem Buch lernen?

Der Krux an den meisten Designausbildungen ist ja, dass man nur lernt tolle Designs zu machen, aber nicht auch vom Designer sein zu leben. Eine Auseinandersetzung mit effektiven Arbeitsweisen ist also immer gut. Selbst wenn man sich im Laufe der Zeit gute Methoden angeeignet hat, so kann der Blick von Außen nie schaden.
Aus meiner Sicht sind vor allem die folgenden Punkte sehr interessant für selbstständige Designer:

  • Wie willst du denn arbeiten?
    Als Freelancer oder als Soloprenuer und wo sind die Unterschiede? Eine Infografik und mehr Informationen zu diesem Thema findest du auch in diesem Artikel. Und warum musst du dich gar nicht entscheiden, sondern kannst beide Vorteile nutzen.
  • Solo heißt nicht automatisch weniger zu sein
    Oft bekommt man ja den Eindruck, dass Einzelkämpfer „nur“ zuarbeiten, Teilaufträge bekommen oder dem großen Ganzen zuarbeiten. Mit dem Mythos „Größer ist Besser“ räumt diese Buch gründlich auf. Jedem der mit mangelndem Selbstbewusst sein zu kämpfen hat, sei dieses Buch sehr ans Herz gelegt.
  • Kreative Arbeitsplätze und smarte Arbeitsweisen
    Wieviel Technik und Büro brauchst du eigentlich wirklich? Welche Wege und Methoden kannst du nutzen, um schneller, besser, effektiver und vor allem unabhängiger zu arbeiten. Gerade für alle Kreativen, die nicht das typische Büro mit dem 9-to-5-Job brauchen, finden hier tolle Ideen und Anregungen.
  • Von Anderen lernen
    Nein, dieses Buch wendet sich nicht direkt an Designer. Auch die Fallbeispiele haben nicht unbedingt etwas mit Design zu tun. Trotzdem finde ich es immer sehr hilfreich zu lesen, wie andere Selbstständige ihren Weg gegangen sind. Anders als bei vielen amerikanische Büchern sind es auch realistische Fälle und nicht die „so einfach hab ich in einem Jahr über 80.000 Dollar bekommen-Beispiele“, die man dann doch nicht glaubt.

Fazit

Wer mit dem Gedanken spielt neben der Arbeit als Design-Freelancer, auch noch eigene Produkte zu verkaufen, dem ist diese Buch wärmstens empfohlen. Auch die Kreativen, die ihre Arbeitsweise smarter, effektiver und unabhängiger gestalten wollen, finden hier wertvolle Tipps.
Erschienen ist das Buch „Solopreneur“ 2015 im Verlag Smart Business Concepts und hat 256 Seiten. Als Taschenbuchir?t=diedesignwerk 21&l=as2&o=3&a=3943895076* kostet es 14,90 Euro. Als Kindleversionir?t=diedesignwerk 21&l=as2&o=3&a=B00MIYXSEG* kannst du es für 9,99 Euro kaufen.
Wie ist deine Einschätzung zu dem Buch? Was hat dir gefallen und welche Aspekte willst du in deinem Arbeitsalltag übernehmen? Ich bingespannt und freue mich über deine Meinung.


*Diese Artikel verwendet Affiliate-Links. Wenn du das Buch auf meine Empfehlung, also meinen Link, hin kaufst, dann bekomme ich ein paar Cent für die Vermittlung vom Anbieter. Du zahlst natürlich nicht mehr und ich empfehle dir nur Produkte die mich überzeugen.

Der Artikel wurde zuletzt im Oktober 2015 aktualisiert.
Fotocredit Titelbild: Gudrun Wegener
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